Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1351
Neue Zahlen zu Unternehmenspleiten

Insolvenzen: Rückgang - und große regionale Unterschiede

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland geht seit 2003 zurück. Regional zeigen sich aber deutliche Unterschiede.
Die Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland wird auch dieses Jahr deutlich sinken. Im gesamten Jahr werden bundesweit etwa 22.000 Unternehmen in die Insolvenz gehen. Das ist ein Rückgang von 5% gegenüber 2015. Seit 2003 ist die Zahl der Pleiten damit um 43% zurückgegangen – trotz zwischenzeitlicher Finanzkrise im Jahr 2008/09.   Regional gibt es große Unterschiede bei der Häufigkeit von Pleiten. So ist Nordrhein-Westphalen Spitzenreiter bei der Pleitenwahrscheinlichkeit. Im Durchschnitt müssen in NRW pro Jahr 11,9 von 1.000 Unternehmen aufgeben. Aber auch in Bremen (11,1) und im wirtschaftlich starken Hamburg (10,4) gibt es eine relativ hohe Insolvenzquote. Eine Übersicht der einzelnen Bundesländer finden Sie in der Tabelle:
Insolvenzen in Deutschland
BundeslandQuote*
NRW11,9
Bremen11,1
Hamburg10,4
Saarland, Berlin, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holsteinca. 9
Niedersachsen7,6
Deutschland gesamt
7,5
Sachsen7,4
Rheinland-Pfalz6,4
Hessen6,3
Meck.-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen5,5
Bayern5,1
Baden-Württemberg4,7
* von Tausend (= ‰) | Quelle:  IW Köln
Auch hinsichtlich der Branchen unterscheiden sich die Insolvenzzahlen. Am stärksten insolvenzgefährdet ist nach wie vor der meist margenschwache Dienstleistungssektor. Ebenfalls mit einem hohen Risiko des Scheiterns behaftet sind der Handel (Marge) und das Baugewerbe. Die wenigsten Pleiten gibt es im verarbeitenden Gewerbe.

Fazit: Die bereits geraume Zeit anhaltende gute Konjunkturentwicklung im Verbund mit sehr niedrigen Zinsen schlägt sich positiv in den Insolvenzzahlen nieder. Hauptrisikofaktor für eine Pleite bleibt eine zu geringe Marge – besonders an einem wirtschaftlich schwachen Standort.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang