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Zur Situation

Mitten im Umbruch

2017 ist ein weiteres Jahr, in dem sich vieles neu sortiert – politisch und wirtschaftlich. Unter Druck steht die Demokratie.
2017 wird erneut ein Jahr der möglichen großen Überraschungen. Das gilt für die Politik und die Wirtschaft. Nach Brexit und Donald Trump 2016 sind im kommenden Jahr Geert Wilders in den Niederlanden, Marine Le Pen in Frankreich und die Abwahl Angela Merkels in Deutschland möglich. Vielleicht noch ein Beppe Grillo in Italien. Der Brexit muss verhandelt werden. Der neue amerikanische Präsident wird zeigen, welche seiner großspurigen Ankündigungen er umsetzen will. Wir leben in einer Zeit der schöpferischen Zerstörung. Schumpeter ist am Werk, und wir müssen uns mit fundamentalen Veränderungen auseinandersetzen. Für die Wirtschaft ist das Risiko und Chance zugleich. Die Welt hat ihren Aggregatzustand verändert. In den Zeiten der beiden großen Militär- und Machtblöcke Nato und Warschauer Pakt wirkte vieles starr und verkrustet. Aber darin lag auch Kalkulierbarkeit und Sicherheit. Mit der Auflösung der Sowjetunion, dem Erwachen Chinas, der Ausbreitung des Internets und dem Beschluss zur europäischen Einheitswährung wechselte dieser Zustand von fest zu flüssig. Die Teilchen sortieren sich neu und wir müssen uns zurechtfinden. Um Europa herum stürmt es. Afrika befindet sich im Aufbruch aus der Armut. Zum Teil geschieht das durch eigene Fortschritte, zum Teil durch Abwanderung der Menschen. Der arabische Raum hat sich auf den langen Weg in die Moderne aufgemacht. Europas Wohlstand leuchtet da ebenso wie sein gesellschaftlicher Habitus abschreckt. Der Zusammenprall der Kulturen läuft. Die Kriege der USA in Afghanistan und Irak sowie Russlands in Syrien beschleunigen den Fortgang der Geschichte. Auch innerhalb Europa stürmt es. Außen- wie innenpolitisch, gesellschaftlich wie wirtschaftlich scheint der Kontinent seinen derzeitigen Aufgaben kaum gewachsen. Zumal seine vielleicht größte Herausforderung, die Bewältigung der demografischen Krise, erst noch bevorsteht. Das kontinentaleuropäische Modell der Konsensdemokratie hat so manchen Kratzer abbekommen. Und es fehlt an politischem und wirtschaftlichem Erfolg. Zugleich nimmt die Strahlkraft von Autokraten zu. Wladimir Putin, Recep Tayyip Erdogan, Marine Le Pen, Geert Wilders, auch Donald Trump: Typen, die manchen abstoßen, aber viele auch anziehen, weil sie Tatkraft zeigen, wo Demokratie oft ermüdend lange redet. Europas Demokratie muss wieder beweisen, dass sie auch im Großen handlungsfähig ist, sonst ist es schlecht um sie bestellt. Genügend Gründe, sich Sorgen zu machen – doch halt! Oft entwickeln sich die Dinge anders, als man zunächst denkt. Europas Substanz ist enorm. Die vor der Wahl Donald Trumps um sich greifende Weltuntergangsstimmung ist einer Aufbruchsstimmung gewichen. Und Trump ähnelt in seinem Verhalten eher einem linken Anarcho als einem Konservativen: Er bricht sämtliche Konventionen, kennt keine Tabus, nutzt Twitter als sein Pressebüro. Das ist kein Lob, aber ein Kontrapunkt. Für die Wirtschaft wird 2017 positiv. Deutschlands Unternehmen haben viel Rückenwind. Die USA werden investieren. Der günstige Euro beflügelt und möglicherweise fallen die Russland-Sanktionen. Daneben ordnet die Digitalisierung die Machtverhältnisse im Unternehmenssektor neu.

Fazit: Wir müssen uns beweisen. Es geht im Wahljahr 2017 insbesondere darum, dass es gelingt, Verkrustungen in Politik, Staat, Gesellschaft und Unternehmen aufzubrechen und mit Verstand, Tatkraft und sozialem Feingefühl neu zu ordnen. Aber es geht auch darum, die Fundamente zu schützen, auf denen unsere Gesellschaft aufgebaut ist.

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