Unternehmen haben Vertrauen im Ampel-Regierung verloren
Drei große Veranstaltungen zeigen: Die Ampelregierung hat das Vertrauen der Unternehmer-Verbände verloren. Die Kritik an den wirtschaftspolitischen Entscheidungen ist heftig und eindringlich. Die Hoffnungen auf Lösungen aber sind gering.
Die Ampel-Regierung hat einen Großteil der Unternehmen inzwischen verloren. Das zeigen gleich drei Veranstaltungen großer Verbände. Der Chemie-Gipfel war eine herbe Enttäuschung für mittelständische Unternehmer. Insgesamt herrscht bei den KMU Ratlosigkeit und Ernüchterung nach dem Gipfel. Die hohen Energie- und Strompreise sind das Resultat einer verfehlten Politik. Die Regierung ergreife aber keine Not-Maßnahmen, die eine schnelle Abhilfe versprechen.
Getrübt ist auch die Stimmung vieler Unternehmen beim BDI-Klimakongress. BDI-Präsident Siegfried Russwurm warnte vor einem "Untergang der Industrie" und forderte zügige Entlastungen. Es sei völlig unklar, warum die Regierung an einem komplizierten Industriestrompreis für wenige Großverbraucher arbeite, anstatt die Stromsteuer zu senken. Dem Wohngipfel haben wichtige Verbände sogar die Teilnahme verweigert (FB vom 25.09.).
Fazit: Die strukturelle Lage der Wirtschaft ist extrem angespannt. Die Unternehmen und ihre großen Verbände greifen die Politik scharf an und treiben sie mit Entlastungsforderungen vor sich her. Noch besser wäre aber, wenn die Ampel strukturell falsche Entscheidungen revidieren würde, anstatt mit neune Subventionen selbst zugefügte Wunden zuzupflastern.