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VDMA: (An)tritt in den Fettnapf

Der neue VDMA-Präsident Carl Martin Welcker fordert die Politik zum Einhalten ordnungspolitischer Grundsätze auf. Und tappt damit ins Fettnäpfchen.
Bei der Antrittsrede des neuen VDMA-Präsidenten Carl Martin Welcker gab es stellenweise zurückhaltenden Beifall und manche Leidensmiene. Der Grund: Der Geschäftsführende Gesellschafter der Alfred H. Schütte GmbH in Köln nahm auch gegenüber Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) kein Blatt vor den Mund. Und düpierte manches der mehr als 3.000 Verbandsmitglieder. Welcker pocht auf den Vorrang der Ordnungspolitik vor der Industriepolitik. Welcker: „Wir müssen wieder saubere Ordnungspolitik machen“. Industriepolitik macht der neue VDMA-Präsident speziell an der Förderung der Elektromobilität durch den Bund fest. „Wir wehren uns gegen staatsdirigistische Politik zur zwangsweisen Einführung des Elektroautos“, sagte er beim politischen Abend des VDMA in Berlin. Zugleich wies Welcker auf unseriöse Angaben der Elektroautohersteller hin. Diese seien ähnlich manipuliert wie jene der fossil getriebenen. Batterien wären zudem nicht wirklich umweltfreundlich. Die Industrie werde auf eine bestimmte Technik festgelegt. Und trage das Risiko, dass der Verbraucher diese ablehnt. Pikant: Welckers Position ist nicht die offizielle Verbandsmeinung. Denn so manches Mitglied profitiert vom industriepolitischen Kurs Berlins. Welcker habe seine eigene Haltung vertreten, heißt es somit auch beschwichtigend von Verbandsseite. Dort hat man noch die Antrittsrede des Welcker-Vorgängers Reinhold Festge im Ohr. Er trat mit seiner Aussage, Kanzlerin Angela Merkel habe von Wirtschaft ohnehin keine Ahnung, da sie aus dem Osten komme, sofort ins größtmögliche Fettnäpfchen. Da traf er sich mit Altkanzler Helmut Kohl. Der äußerte gegenüber Biograf Heribert Schwan in seinem (unautorisierten) „Vermächtnis“ dieselbe Meinung. Festge hat seine mittlerweile revidiert.

Fazit: Beim VDMA scheint ein Grundsatzmensch das Ruder übernommen zu haben. Ehrenamt macht offensichtlich frei. Mal sehen, wie lange.

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