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Europa | Frankreich

20 Jahre Abstieg

Frankreich kommt auf absehbare Zeit nicht aus seiner Wirtschaftsmisere heraus. Das bringt auch Deutschland in Schwierigkeiten.
Frankreich wird sich auch in den kommenden 20 Jahren wirtschaftlich nicht berappeln – das Land bleibt ein europäischer Problemfall. Zu dieser auch für Europas politische Fortentwicklung wenig hoffnungsvollen Aussage kommt John Howksworth, Chefökonom bei PricewaterhouseCoopers UK (PwC) – eine der vier ganz großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Der Ökonom berät seit 20 Jahren Weltbank, EU-Kommission und einzelne Regierungen zu makroökonomischen und wirtschaftspolitischen Themen. Er hat somit ein gutes Gefühl dafür, was politisch geht und was nicht. Und Frankreich traut er nicht viel zu. Damit bliebe das für Europas Vorankommen entscheidende Tandem Deutschland-Frankreich dauerhaft funktionsgestört. Denn je mehr die wirtschaftliche Schere zwischen Deutschland und Frankreich aufgeht, desto geringer wiegt das Wort von Paris in der europapolitischen Diskussion. Eine für das Selbstwertgefühl der Franzosen und ihre Bereitschaft, ans große Ganze zu denken, äußerst problematische Entwicklung. Hinzu kommt: Großbritannien gräbt Frankreich in den nächsten Jahren wirtschaftlich das Wasser ab. Davon ist Howksworth überzeugt. Von der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise war die Grande Nation weniger stark betroffen als das Vereinigte Königreich. Jedoch nutzte Paris die guten Startbedingungen für eine Erholung nicht. Der rigide Arbeitsmarkt und unzureichende Fortschritte bei Strukturreformen in den letzten zwei Jahren haben dem Land einen Dämpfer verpasst. Diese Umstände werden Frankreich im Ranking führender Wirtschaftsnationen in den nächsten zehn bis 15 Jahren nach unten rutschen lassen. Großbritannien gewinnt dagegen wieder an Zugkraft, glaubt Howksworth. Der flexible Arbeitsmarkt und eine im Vergleich mit den Nachbarländern relativ junge Bevölkerung hätten sich bereits positiv auf die Wirtschaft ausgewirkt. Bis Ende des Jahrzehnts könnte das Königreich zur fünftgrößten Wirtschaftsnation weltweit aufsteigen und Frankreich auf dem zweiten Platz in der EU ablösen. Interessant: Der Ökonom geht dabei offenbar von einem Verbleib Großbritanniens in der EU aus.

Fazit: Wir halten die Prognose für das stark deindustrialisierte und exportschwache Großbritannien für recht optimistisch. Frankreich scheint jedoch tatsächlich reformunfähig. Deutschland kommt da-mit in eine immer schwierigere Lage. Es soll Europa führen, aber nicht als Hegemon wahrgenommen werden. Fällt Frankreich als Gegengewicht aus, wird das fast unmöglich.

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