Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1387
Migration – Entwicklungshilfe bekämpft Fluchtursachen nicht

Entwicklungshilfe ohne Nutzen

Entwicklungshilfe ist ungeeignet, Fluchtursachen zu bekämpfen. Das zeigt eine Studie des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit, IZA. Die Entwicklung dauert zu lange. Außerdem sind die Gelder zu gering, um Impulse zu bieten. Es gibt aber sinnvolle Alternativen.

Die Strategie der Bundeskanzlerin zur Eindämmung des Migrationsdrucks erhält einen schweren Dämpfer. Denn ein Papier Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit, IZA, in Bonn zeigt, dass Entwicklungshilfe nicht geeignet ist, Fluchtursachen zu bekämpfen. Die Studie wurde von der Deutschen Post Stiftung gefördert. Zwar rufen Europas Politiker häufig nach Entwicklungshilfe, um besonders Menschen aus Afrika von der Flucht abzuhalten. Ihre Idee dabei ist: Durch Entwicklungshilfe entstehen neue Arbeitsplätze in den Herkunftsländern. Dies soll die Menschen von Migration abhalten.

Kaum Effekte durch Entwicklungshilfe

Doch die gewünschten Effekte der Entwicklungshilfe stellen sich nicht ein. Eher im Gegenteil. Einmal sind die Zeiträume viel zu lang, in denen Effekte spürbar werden. Bei normalen Wachstumsraten dauert es fast 200 Jahre, bis der Impuls, die ärmsten Länder zu verlassen, nachlässt. Denn deren Wachstumsraten sind zu gering. Die Auswanderung geht erst bei einem Pro-Kopf-Einkommen von 8.000 bis 10.000 USD (auf Kaufkraftbasis) zurück. Länder mit einem Pro-Kopf-Einkommen über 5.000 USD haben im Schnitt eine dreimal höhere Anzahl an Auswanderern als Länder, in denen das Pro-Kopf-Einkommen unter 2.000 US-Dollar liegt. Letztere können die Auswanderung nicht finanzieren.

Zudem bietet Entwicklungshilfe keine Wachstumsimpulse. Selbst bei der – sehr optimistischen – Annahme, dass durch Entwicklungshilfe das Wachstum um 2% jährlich gesteigert werden könnte, würde es 50 Jahre dauern bis zur 8.000 USD-Einkommensschwelle. Aber viele wissenschaftlichen Studien können keine durch Entwicklungshilfe bedingten Wachstumsimpulse erkennen. Um Erfolge aufweisen zu können, müssten wesentlich höhere Hilfssummen über Jahrzehnte aufgewendet werden. 

Bildungsinvestitionen sind Erfolgsversprechend

Erfolgsversprechend sind Investitionen in Bildung. Gelingt es, jungen Menschen mit einer Ausbildung dauerhafte Beschäftigungsaussichten zu verschaffen, senkt das ihre Auswanderungsbestrebungen über alle Einkommensbereiche. Außerdem lässt sich dann eine gesteuerte Migration ausgebildeter Menschen organisieren, die in der EU dringend benötigt werden.

Fazit:

Konventionelle Entwicklungshilfe kann Fluchtursachen kaum bekämpfen. Bildungsinvestitionen verbunden mit gesteuerter Migration würde beiden Seiten nutzen. Eine wirkliche Lösung des Problems ist auch dadurch nicht in Sicht.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang