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Neuer Labour-Chef

Großbritanniens Linke – Role Model für Sozialdemokratie?

Mit Jeremy Corbyn ist ein erklärter Linker neuer britischer Oppositionschef. Eine Trendwende für Europas Sozialdemokraten läutet das noch nicht ein.
Die europäischen Sozialdemokraten blicken derzeit gespannt nach Großbritannien. Denn auf der Insel beginnt ein Experiment, das auch für den Rest des Kontinents von großer Bedeutung ist: Mit der Wahl von Jeremy Corbyn zum neuen Labour-Parteichef hat sich erstmals seit langem eine sozialdemokratische Partei wieder links vom politischen Mainstream positioniert. Sollte Labour unter Corbyn Erfolg haben, würden zweifelsfrei auch andere europäische sozialdemokratische Parteien wieder nach links rücken. Schließlich suchen auch Sozialdemokraten im Rest Europas ziemlich verzweifelt nach einem Weg, gegen die konservative Konkurrenz Wahlen zu gewinnen. Die Zeiten, in denen Sozialdemokraten mit dem Zug zur Mitte (z. B. Tony Blair oder Gerhard Schröder) Wahlen gewannen, sind lange vorbei. Die Erfolgschancen für Corbyn stehen derzeit allerdings nicht besonders gut. Denn für sein ambitioniertes Programm, das im Kern auf einer Ablehnung der britischen und europäischen Sparpolitik baut, braucht er Verbündete – und die sind nicht in Sicht. So versucht sich die deutsche SPD weiterhin eher als linke Variante der CDU, wie etwa in der Griechenland-Krise zu beobachten war. Und die französischen Sozialisten stellten sich zuletzt auch eher weiter rechts auf. Das war im letzten Jahr zu bemerken, als der ehemalige Investmentbanker Emmanuel Macron als Nachfolger des damaligen Wirtschaftsministers und dem linken Parteiflügel zuzuordnenden Arnaud Montebourg installiert wurde. Abgesehen davon wird es für Corbyn enorm schwierig, auch nur seine heimischen Genossen hinter sich zu vereinen.

Fazit: Sollte Labour unter Jeremy Corbyn Erfolg haben, würde dies die europäische Parteienlandschaft sicherlich heftig durcheinander wirbeln. Allerdings gehen wir unter den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht davon aus.

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