Wählbare Möglichkeiten
Griechenlands neuer Ministerpräsident Tsipras wickelt die Reformen wieder ab - und spielt das Spiel der abgewirtschafteten politischen Kaste.
Griechenland neuer Regierungschef Alexis Tsipras will den Ausstieg aus der Sparpolitik. Das ist für sich genommen verständlich. Denn Griechenland ist damit immer tiefer in den Schuldensumpf geraten, trotz leicht abnehmender Schulden – weil die Wirtschaftsleistung noch sehr viel schneller zurückging. Erschreckend ist, dass er nichts weiter anbietet als die Wiederherstellung der alten Verhältnisse. Sie haben das Land in die Pleite getrieben, wie etwa der überdimensionierte und unproduktive Beamtenapparat. Er soll nun restauriert werden. Dagegen lässt Tsipras nirgends erkennen, wo und wie Wirtschaftsleistung entstehen soll, wie jemals Schulden bezahlt werden sollen.
Fazit: Tsipras erweist sich als Teil der alten politischen Klasse der Papandreou, Simitis oder Karamanlis, die Griechenland ins Desaster geführt hat. Deren Macht würde zementiert, wenn die Gläubiger Tsipras den geforderten Schuldenschnitt gewähren sollten.