Ostdeutschland wird weiter subventioniert
Die Investitionsförderung in Ostdeutschland wird auch in den kommenden Jahren bestehen bleiben, denn der Osten ist immer noch wirtschaftlich schwach.
In Ostdeutschland wird es auch in Zukunft eine flächendeckende Investitionsförderung geben. Daran wird auch die Reform des Länderfinanzausgleichs ab 2020 nichts ändern. Die GRW-Förderung für alle neuen Bundesländer wird weiterbestehen. Ostdeutschland hat weiter einen erheblichen wirtschaftlichen Rückstand auf den gesamtdeutschen Durchschnitt. Pro Kopf werden nur zwischen 76% und 89% des gesamtdeutschen BIP erwirtschaftet. Die westdeutschen Großregionen liegen über 100%. Das zeigt eine Studie des IWH.
Ostdeutschland ist über alle Kreise relativ gleichmäßig schwach. In Westdeutschland gibt es wesentlich größere Unterschiede. Das zeigte die Differenzierung der Großregionen nach Kreisen. Im Osten hat der wirtschaftsstärkste Kreis ein 1,6 mal höheres BIP je Erwerbstätigem als der schwächste. Im Westen ist das BIP pro Einwohner im erfolgreichsten Kreis 2,8 mal höher als im schwächsten.
Seit 2014 wächst die Wirtschaft im Osten zwar stärker als im Westen. Das war zuletzt Anfang der Neunziger Jahre bis 1996 so. Grundlegende Wirtschaftsdaten sprechen aber dagegen, dass der Aufholprozess lange anhält. So sind die Sachkapitalinvestitionen nicht höher als im Westen. Die Produktivität ist geringer und schließt nur langsam zur westdeutschen auf. Nicht zuletzt verhindert eine geringere Innovationstätigkeit einen langanhaltenden Aufholprozess. Die Unterschiede werden somit noch lange bestehen bleiben.
Fazit: Um Fördermittel für den Osten müssen Sie sich wenig Sorgen machen. Um die östlichen Bundesländer schon mehr.
Hinweis: Unternehmen sollten bei Investitionen auf die verfügbaren Arbeitskräfte achten, denn diese fehlen im Osten häufig.