Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1330
Machtpoker in Madrid

Spanien: Rajoys Fahrplan zur Regierungsbildung

Die spanische Regierungskrise nähert sich ihrem Ende. Der Fahrplan steht, die Vorfahrt hat Ministerpräsident Rajoy.
Das Pokern um die Regierungsbildung in Spanien nähert sich dem Ende. Die besten Karten hat dabei der amtierende Ministerpräsident Mariano Rajoy von der konservativen Volkspartei (PP). Um ans Ziel zu gelangen, wird er einige Parteifreunde opfern (müssen). Rajoy ist offenbar bereit, die von der liberalen Partei Ciudadanos als Bedingung für ein mögliches Bündnis geforderten Zusagen zur Korruptionsbekämpfung zu erfüllen. Er entledigt sich damit skrupellos, aber elegant einiger Mitstreiter, die ohnehin völlig untragbar geworden sind: So sind die korruptionsbelasteten Parteigrößen Rita Barberá (Mit-Gründerin der PP), Ex-Gesundheitsministerin Ana Mato und der frühere Präsident der Region Madrid, Ignacio González, schon nicht mehr bei den Verhandlungen der Parteispitze mit Ciudadanos dabei. Für weitere könnte es längere Verfahren geben. Aber die Konservativen wären fast am Ziel. Rajoy wird noch weitere Umwege auf dem Weg zur Neuwahl als Ministerpräsident in Kauf nehmen. Im ersten Wahlgang wird er die notwendige absolute Mehrheit im Parlament nicht bekommen – auch nicht mit Unterstützung von Ciudadanos. Aber im zweiten Wahlgang reicht die einfache Mehrheit. Mit den Stimmen von PP und Liberalen wäre er gewählt. Ein Scheitern Rajoys würde den Sozialisten bei dann erforderlichen Neuwahlen eine noch größere Schlappe bescheren. Denn sie haben kaum Sachgründe, sondern nur persönliche Animositäten für ihre Verweigerungshaltung. Nicht zuletzt deshalb stehen auch die mächtigen Regionalfürsten der PSOE nicht mehr uneingeschränkt hinter der Politik des Alles oder Nichts ihres Parteivorsitzenden Pedro Sánchez. Es gibt aber noch einen weiteren Antrieb für eine baldige Regierungsbildung. Spaniens Haushalt 2017 muss Mitte Oktober beschlossen sein, damit die Auflagen der EU erfüllt werden können. Sonst kommt es doch noch zu Sanktionen. Das sorgt zusätzlich für Druck, endlich zu einer Regierung zu kommen.

Fazit: Wir rechnen damit, dass spätestens ab Oktober Spanien wieder von einer stabilen, handlungsfähigen Mehrheit regiert wird.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang