Prozesswärme aus Biogas und Holz gewinnen
Kleinere Unternehmen sollten für Prozesswärme Biogas und Holz in Betracht ziehen. Derzeit wird industrielle Prozesswärme noch zu 72% aus fossilen Energien erzeugt. Erdgas hat dabei mit 45% den größten Anteil. Große energieintensive Unternehmen, etwa aus der Stahl- oder Chemieindustrie, fangen bereits an, mit Wasserstoff zu planen, um ohne CO2-Emissionen produzieren zu können. Für KMU sind Biogas und Holz aber noch die besseren Alternativen.
Industrielle Prozesswärme auch für Hochtemperaturprozesse mit Holz und Biogas
Holz und Biogas können Prozesstemperaturen bis 500°C erzeugen. Mit gereinigtem Biogas können Temperaturen über 1.000°C erreicht werden. Es kann damit für dieselben Prozesse wie Erdgas verwendet werden. Beim Einkauf über das Gasnetz ist Biogas derzeit etwa 45% teurer als Erdgas. Der Preisabstand wird sich aber durch die absehbar steigenden CO2-Abgaben auf Erdgas bis 2027 deutlich verringern.
Kooperationen aufbauen, regionale Energierohstoffe nutzen
Interessant für Unternehmen sind Partnerschaften mit regionalen Energieversorgern. Die Stadtwerke können Strom erzeugen und die Abwärme als Industriewärme verkaufen. So werden niedrigere Preise erreicht.
Häufig gibt es regional in größeren Mengen anfallende Reststoffe, aus denen Energie erzeugt werden kann. So kann durch Klärschlamm oder in Regionen mit viel Weizenanbau Biogas aus Stroh hergestellt werden. In vielen Gemeinden können die Bürger auch ihre Gartenabfälle (darunter oft viel Holz) abgeben. Die Gemeinden können damit häufig wenig anfangen. Nur wenige nutzen diese Rohstoffe bisher dazu, um in Kraftwerken Bio-Energie zu erzeugen.