In acht Real-Experimenten wird derzeit untersucht, wie sich die Binnenschifffahrt im Nordseeraum stärken lässt. Denn die Effekte einer Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf Wasserstraßen könnten groß sein. Logistikunternehmen, die auf eine Binnenschiff-Lösung umstellen, entlasten die Straßen. Gleichzeitig wird der Lkw-Verkehr in den Häfen reduziert. Zudem ergibt sich gegenüber dem Container-Transport per Lkw eine deutliche Verringerung der Treibhausgase. Kunden könnten damit effizientere Transportlösungen für Container und Stückgüter angeboten werden.
Die Zielsetzungen der acht Projekte sind vielfältig. Sie reichen von der Einrichtung fester Containerlinien über den Einsatz von autonomen oder ferngesteuerten Schiffs-Einheiten bis hin zur urbanen Shuttle-Versorgung des Einzelhandels per Binnenschiff. Dabei wird untersucht, ob und unter welchen Bedingungen sich diese Lösungen etablieren lassen.
Real-Experimente zur Verkehrsverlagerung
In einem der Realexperimente wird untersucht, ob und wie sich eine feste Containerlinie per Binnenschiff zwischen Bremerhaven und Hamburg etablieren lässt. Im Nachhaltigkeitsprojekt „InnoWaTr“ (Innovative Waterway Transportation) arbeitet Bremenports derzeit mit 25 Partnern aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Schweden zusammen.
In den vergangenen sechs Monaten wurden bereits erste Projekte umgesetzt. Dabei wurden regional sowie länderübergreifend „Freight Flow Coalitions“ (FFC; Lieferketten-Koalitionen) ins Leben gerufen, die später als Vorbild auch in anderen Regionen und Häfen dienen sollen.