Recycling Seltener Erden wird ein großes Geschäft
Die Förderung und das Recycling von Seltenen Erden werden ein großes Geschäftsfeld. Denn Politik und Wirtschaft suchen Wege, um sich vom bisherigen Hauptpartner China unabhängiger zu machen (FB vom 12.09.). Unternehmen sind dabei aber in der Vorhand. Das geht aus einer Anfrage von FUCHSBRIEFE hervor. Denn die Bundesregierung meint, dass die „Rohstoffsicherung grundsätzlich Aufgabe der Unternehmen“ sei. Angesichts der Entwicklungen auf dem Gas- und Ölmarkt und den staatlichen Eingriffen ist das eine durchaus "interessante" Position.
Politisches Ziel ist, möglichst den Rohstoffkreislauf zu schließen. Dazu sollen Recycling und Innovationsprojekte gefördert werden. Signifikante Mengen aus dem Recyclingprozess sind allerdings erst nach mehreren Jahren zu erwarten. Laut der deutschen Rohstoffagentur ist das Recycling zu reinen Metallen in Deutschland „derzeit technisch nicht möglich.“
Geschäftschancen mit Seltenen Erden
Unternehmen, die diese Lücke schließen können, haben lukrative Geschäftsaussichten. So sieht es auch der Verband der Automobilindustrie. Denn "konkrete Maßnahmen für den Aufbau europäischer Rohstofflieferketten sowie die Stärkung der Kreislaufwirtschaft für kritische Rohstoffe sind unabdingbar." Kritisch könnte die Lage bald für die Bauer von Windkraftanlagen werden. Die Versorgung mit Seltenen Erden ist bereits problematisch, so der europäische Verband WindEurope. Der Ukraine-Krieg sei ein herber Rückschlag, da das Land Potential für Minen besitzt. Allerdings können auch Länder wie Portugal, Skandinavien oder Australien zukünftige Rohstofflieferanten sein.
Auch die deutsch-australische Handelskammer sieht das Land als möglichen Lieferanten für die EU. Das Land besäße bereits einen großen Bergbausektor und die Lynas Corporation betreibt eine der reichhaltigsten Minen für Seltene Erden weltweit. Zusätzlich baut die Firma bis 2023 eine Weiterverarbeitungsanlage und wird dadurch eine weltweite Wertschöpfungskette errichten.