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Produktion steigt deutlich, Nachfrage sinkt weiter

Rohöllagerkapazitäten bald ausgeschöpft

Die Lagerkosten für Öl werden aus Platzmangel steigen. Bildquelle: Picture Alliance
Saudi-Arabien und Russland holen Öl aus dem Boden, was das Zeug hält. Doch der Einbruch der Weltkonjunktur bremst die Nachfrage aus. Die Folge: Öl muss in riesigen Mengen eingelagert werden. Wo, ist die Frage, die sich immer lauter stellt.
Der Ölkrieg, den Saudis, Russen und US-Amerikaner führen, lässt die Öllager knapp werden. Schon in sechs Monaten dürften sämtliche Einlagerungsmöglicheiten an Land ausgeschöpft sein. Davon geht die Marktforschungsgesellschaft Kayrros aus. Sie beobachtet über Satellit die Einlagerung in Tanks an Land. 

Den derzeitigen Füllstand der Tanks an Land gibt Kayrros mit rund 61% an. Besonders aktiv bei der Einlagerung an Land sind derzeit die großen Ölhändler, Vitol, Glencore und Trafigura. Sie decken sich allem Anschein nach vor allem am Spotmarkt mit besonders preisgünstigem Rohöl ein und warten auf die Preiserholung. Glencore hat erst vor zwei Wochen einen der größten Supertanker der Welt gechartert um dort drei Mio. Barrel einzulagern.

Lagerkapazitäten werden teuer

Die Folge des Einbunkerns sind bereits steigende Preise für die Einlagerung auf Tankern. Der Preis für einen Sechs-Monats-Vertrag für einen großen Tanker mit 2 Millionen Barrel Kapazität hat sich binnen kurzer Zeit auf 85.000 USD am Tag verdoppelt. Bei einem Drei-Monats-Vertrag sind es schon 150.000 Dollar am Tag. Zum Vergleich: Am Spotmarkt werden bis zu 300.000 Dollar am Tag für Kurzcharter gezahlt. Die Frage ist, wie lange sich die Ölhändler das leisten und damit die Ölförderer ihre derzeitige hohe Förderleistung aufrecht erhalten können.

Denn während die Ölförderung bisher immer noch steigt, nimmt der Öl-Verbrauch – bedingt durch die geringere Nachfrage aufgrund des Coronavirus – ab. Torbjorn Tornqvist, CEO von Gunvor, einem auf Zypern registrierten Ölhandelsunternehmen mit Sitz in Amsterdam, Genf und Singapur, kommt zu der Einschätzung, dass schon im April die Ölnachfrage um fünf Mio. Barrel am Tag fallen könnte. Das entspräche rund 5% der weltweiten Nachfrage. Andere Schätzungen gehen von einem noch stärkeren Verbrauchsrückgang aus. Gleichzeitig beträgt die Produktionssteigerung allein Saudi Arabiens, Russlands und der Emirate etwa 3% der Weltproduktion. Das ergibt rund acht Mio. Barrel Öl am Tag, die momentan produziert, aber nicht verbraucht würden.

Fazit: Im Worst Case Szenario müssten 25 Mio. Barrel Öl Tag für Tag eingelagert werden. Das geht nur, indem die Tankerflotten dazu genutzt werden. Entsprechend werden die Lagekosten – vor allem auf See – steigen.
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