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Rusal will größere Unabhängigkeit von bisherigen Lieferanten erreichen

Russland baut eine Alumina-Fabrik an der Ostsee

© 2023 RusAL
Der russische Aluminiumhersteller Rusal wurde bislang u.a. aus der Ukraine und Australien mit dem Rohmaterial Alumina beliefert. Damit ist Schluss. Jetzt braucht das Unternehmen Alternativen.

Der russische Aluminiumhersteller Rusal baut an der russischen Ostseeküste ein großes Alumina-Werk. Geplante Investition: 4,8 Mrd. US-Dollar. Das Werk soll 2028 in Betrieb gehen und dann der mit Abstand größte Alumina-Lieferant des Konzerns sein. Rusal braucht Ersatz für die bisherigen Lieferungen aus der Ukraine und Australien. Und das Unternehmen will vermeiden, in die Abhängigkeit von China oder Indien zu geraten.

Wichtige Lieferanten fallen dauerhaft aus

Der anhaltende Krieg mit der Ukraine zwingt die russische Aluminium-Industrie dazu, neue Wege zur Rohstoffversorgung mit dem Rohmaterial Alumina einzuschlagen. Über längere Zeit hinweg hatte Rusal die Alumina-Beschaffung auf eine Reihe von Lieferanten abgestellt. Dazu gehören die Republik Irland, Jamaica und Guinea, die auch heute noch liefern, sowie die Ukraine und Australien. Beide Länder sind inzwischen ausgefallen. Die russische Aluminium-Industrie geht davon aus, dass dies von Dauer sein wird.

Zugleich will man bei der Versorgung mit Alumina - nicht von China abhängig werden. 2022 war China der größte Alumina-Lieferant für Rusal. Durch massive Preissteigerungen der chinesischen Lieferanten und schnell wachsende Transportkosten erhöhte sich der finanzielle Gesamtaufwand von Rusal für Alumina um 1,1 auf 1,8 Mrd. US-Dollar. Weitere Preissteigerungen sind für die Russen zumindest im Export von Aluminium kaum zu verkraften. Die steigende chinesische Aluminiumproduktion ist den Russen ohnehin ein Dorn im Auge, weil sie auf zahlreichen Märkten die Preise drückt.

Probleme auch beim Absatz

Die russischen Werke in Sibirien werden jetzt zunehmend mit indischem Alumina beliefert. Für 2023 gehen beide Seiten von etwa 350.000 Tonnen aus. Indien ist nun der größte Alumina-Lieferant für Rusal. Rusal hat neben der Rohstoffbeschaffung noch Probleme beim Absatz. Der bedeutendste Aluminium-Käufer für Rusal-Aluminium in der westlichen Welt, der schweizerische Glencore-Konzern, will nur noch die bisher fest vereinbarten Lieferungen abnehmen - danach aber nichts mehr. Novelis aus den Vereinigten Staaten be-tont ebenfalls, nach Abwicklung der fest vereinbarten Lieferungen von Rusal nichts mehr abzunehmen.

Fazit: Für die Rohstoff-verarbeitende Indsutrie Russlands ist die Welt kleiner geworden. Die Abhängikeiten von einzelnen Abnehmern und Lieferanten, insbesondere China und Indien, steigen.
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