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Schlechte Aussichten für Palladium

Palladium. © concept w / Fotolia
Seit seinem Allzeithoch im Februar 2022 ist der Palladiumpreis stark eingebrochen. An diesem Trend wird sich so schnell auch nichts ändern. Anleger können dennoch profitieren.

Die guten Zeiten bei Palladium sind vorbei. Diese Einschätzung drängt sich jedenfalls beim Blick auf den Kursverlauf des Metalls auf. Im Februar vergangenen Jahres markierte Palladium bei Kursen um 3.400 US-Dollar je Feinunze sein Allzeithoch. Seitdem ist der Palladiumpreis um rund 63% eingebrochen. Mit rund 1.260 US-Dollar je Feinunze handelt Palladium so tief wie zuletzt vor vier Jahren. 

Geht es nach Matt Wattson, dem Gründer von Precious Metals Commodity Management, dürfte der Palladiumpreis langfristig weiter sinken. Der Rohstoffexperte erklärte in einem Interview Anfang September: "Die schlechte Nachricht ist, dass es wahrscheinlich einen dauerhaften Überschuss geben wird und sich weiterhin überirdische Bestände ansammeln werden, trotz der Probleme im Bergbausektor und in Südafrika mit all seinen Wirtschafts- und Stromproblemen."

Palladium vor großem Überangebot

Hoffnung auf Erholung gebe es nur, wenn die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen wieder anziehen und ein Vor-COVID-Niveau erreichen würde. Eines der grundlegenden Probleme sei hier der Katalysator-Recyclingprozess, bei dem Autos abgedeckt werden, die mehr als 20 Jahre alt sind. So wird erwartet, dass Palladium über die Jahre hinweg in den Rückflüssen ansteigt, selbst wenn die Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen weiter zunimmt. 

Der Rücklauf recycleten Palladiums wird immer größer. Ein weiteres Problem seien die Lagerstätten, an denen abgebaut wird. Russland, Nordamerika, Simbabwe und sogar der nördliche Teil Südafrikas sind palladiumreiche Lagerstätten. Darum dürfte der Bergbausektor mehr Palladium fördern, wobei jedoch die Frage aufkomme, wofür es genutzt werden soll. 

Charttechnischer Blick auf Palladium

Aus technischer Sicht ist die Marke von 1.200 US-Dollar je Feinunze entscheidend für den weiteren Verlauf. Bei einem nachhaltigen Rutsch unter dieses Level rückt die runde 1.000-Dollar-Marke in Schlagdistanz. Zur Einordnung ins übergeordnete Bild: Die große Palladium-Rally begann im Jahr 2016 bei Kursen um 500 Dollar je Feinunze.

Fazit: Nach Ansicht von Wattson dürfte dem Palladiumpreis ein weiterer und vor allem langfristiger Kursverfall drohen. Mit einem Palladium Short-ETC (Beispiel ISIN: IE 00B 94Q LR0 2) können Anleger von fallenden Palladiumpreisen profitieren.
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