Standard Chartered plc: Spezialist in Afrika und Asien
Die britische Großbank Standard Chartered ist wieder auf einem guten Kurs. Die Bank ist mit mehr als 1.100 Niederlassungen in mehr als 60 Ländern präsent. Das Haus hat in Afrika und Asien eine starke Marktstellung. Das liegt z. B. daran, dass Standard Chartered auch auf schariakonforme Bankdienstleistungen unter der Berücksichtigung islamischer Werte und Prinzipien spezialisiert ist.
In den vergangenen drei Jahren hat Konzernchef Bill Winters unprofitable Geschäftsbereiche aufgegeben. Auch die Belegschaft um mehr als 15.000 Stellen reduziert. Im vergangenen Geschäftsjahr verdreifachte sich schließlich der Vorsteuergewinn von 1,09 Mrd. US-Dollar auf 3,01 Mrd. US-Dollar (SC berichtet in US-Dollar). Auf mittlere Sicht peilt der Finanzdienstleister jährliche Wachstumsraten von fünf bis sieben Prozent an. In den ersten drei Monaten 2018 kletterte der Vorsteuergewinn um gut ein Fünftel auf 1,26 Mrd. US-Dollar. Die Eigenkapitalrendite wurde von 6,3% auf 7,6% verbessert.
An der Börse wird das Papier rund 30% unter Buchwert gehandelt. Daneben ist attraktiv, dass die Bank nach langer Pause wieder eine Dividende gezahlt hat (11 US-Cents je Aktie, rund 8 pence). Stadard Chartered wird zudem immer wieder als mögliches Übernahmeziel genannt. Zuletzt prüfte Wettbewerber Barclays eine Fusion mit dem Geldhaus. Durch die spezielle Ausrichtung der Bank auf den asiatischen und afrikanischen Markt und den Mittleren Osten könnte eine solche Fusion durchaus für beide Institute sinnvoll sein. Die Aktie ist für Value-Investoren eine Kaufoption.
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Kennzahlen |
Kursentwicklung |
Umsatz (2017): 14,3 Mrd. USD |
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Gewinn je Aktie (2017): 0,444 USD |
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Marktkapitalisierung*:23,5 Mrd. |
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KGV (2019e): 11,18 |
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Div.-Rendite: 1,11 % |
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* in GBP |
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Empfehlung: kaufen
Kursziel: 920 GBP (ca. 10,47 EUR), Stop-Loss: unter 600 GBP (ca. 6,83 EUR) SK Börse London)