Adidas AG
Charttechnisch orientierte Anleger richten ihren Blick in dieser Woche auf die Aktie der Adidas AG. Anders als viele andere DAX-Titel spurtet die Aktie des Sport- und Freizeitartikelherstellers auch in diesem Jahr auf neue Rekordmarken. Vor rund drei Wochen erreichte die Aktie ein frisches Allzeithoch. Inzwischen steht der Wert aber rund 10% tiefer. Dieser Kursrücksetzer ist eine Einstiegsgelegenheit.
Der langfristige Kursverlauf spiegelt den wirtschaftlichen Erfolg der Herzogenauracher eindrucksvoll wider. Seit den Tiefstkursen auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008/09 hat sich der Börsenwert von Adidas beinahe verzehnfacht. Von damals 22 Euro ging es auf 215,50 Euro hinauf. Nach diesem Marathon ging der Aktie im letzen Quartal 2017 die Puste aus. Es entwickelte sich eine ausgedehnte Abwärtskonsolidierung. Verglichen mit dem im August erreichten Hoch verlor das Papier bis Anfang Januar rund 18% an Wert. Erst bei Kursen zwischen 165 und 168 Euro nahm das Kaufinteresse der Investoren wieder zu. Ende Januar legte der Titel dann plötzlich ein erstaunliches Comeback aufs Parkett. Innerhalb von gerade einmal fünf Handelstagen schoss der Aktienkurs um knapp 12% nach oben. Trotz dieses Zwischenspurts war die Abwärtskonsolidierung noch nicht beendet. Die Adidas-Aktie testete den Kursbereich um 168 Euro aber erneut auf Belastbarkeit.
Mit Vorlage der Geschäftszahlen für 2017 nahm die Adidas-Rally wieder Fahrt auf. Unter hohem Handelsvolumen gelang dem Papier nun der Sprung über die fallende Trendlinie der seit Spätsommer 2017 etablierten Abwärtsbewegung. Viele Anleger, die den ersten Kurssprung verpasst hatten, griffen nun fast gierig zu. Eindeckungen von Leerverkäufen beflügelten diese Rally zusätzlich. In der Spitze kletterte die Adidas-Aktie anschließend um knapp 30% bis zu ihrem bisherigen Rekordhoch vor drei Wochen. Der jüngste Kursrücksetzer dürfte hingegen maßgeblich auf kurzfristige Gewinnmitnahmen nach der Veröffentlichung der Q1-Zahlen zurückzuführen sein.
Fazit: Der jüngste Kursrücksetzer scheint im Unterstützungsbereich um 190 Euro sein Ende zu finden. Technisch orientierte Anleger steigen hier ein und setzen auf einen erneuten Anlauf der Allzeithochs bei rund 220 Euro (Stopp 189,50 Euro).
Kurschance: 7% | Verlustrisiko: 3%