BMW stößt an Schranke
Technisch orientierte Anleger nehmen die Stammaktie von BMW in Augenschein. Der Kurs des weiss-blauen Autobauers notiert zur Wochenmitte nur knapp unterhalb eines wichtigen charttechnischen Widerstandsbereichs. Gelingt hier die Durchfahrt, wird die Aktie direkt in den nächsten Gang schalten.
Im Corona-Crash kam der Kurs der BMW-Stammaktie deutlich unter Druck. Notierte der Titel Mitte Dezember noch bei Kursen um 77 Euro, brach der BMW-Kurs bis Mitte März um mehr als die Hälfte auf im Tief rund 37 Euro ein. Mit dem Rutsch unter die 200-Tage-Linie Ende Januar beschleunigte sich der Abverkauf. Zunächst konnte ein rund 15-prozentiger Kursrücksetzer Anfang Februar noch im Bereich zwischen 61 und 63 Euro abgefangen werden. Doch nach einer kurzen und seitwärts verlaufenden Konsolidierungsphase schaltete die BMW-Aktie Ende Februar wieder in den Rückwärtsgang und legte Anfang März sogar noch den Turbo ein. Ungebremst rutschten die Notierungen ab. Mehrere Kurslücken (Gaps) im Chartverlauf zeugen von der Heftigkeit und großen Dynamik des Abverkaufs. Dieser nahm Mitte März schon beinahe panische Züge an.
Rückwärtsgang und Turbo
Nach einem Preisabschlag von rund 75% zum gleitenden 200-Tage-Durchschnitt griffen Anleger kurz darauf wieder zu. Binnen weniger Handelstage konnte sich der BMW-Kurs ausgehend von den Crash-Tiefs bei etwa 37 Euro um satte 30% auf mehr als 48 Euro erholen. Dieser ersten technischen Gegenreaktion folgte eine schnelle, durch Gewinnmitnahmen kurzfristig agierender Trader ausgelöste, Konsolidierung. Dann schaltete die BMW-Aktie erneut in den Vorwärtsgang. Bereits während dieses zweiten Aufwärtsschubs eroberte der Aktienkurs die 50-Tage-Linie (damals im Bereich um 50 Euro) zurück.
Mitte Mai wurde noch einmal das Unterstützungslevel um 45 Euro (in etwa das Tief der ersten Konsolidierung) getestet. Dann spurtete die Aktie innerhalb von gerade einmal knapp zwei Wochen erneut um mehr als 34% auf ein Zwischenhoch bei 61,82 Euro. Hier schaffte es der BMW-Kurs sogar erstmals seit Ende Januar wieder über die 200-Tage-Linie. Dieser kräftige Kursanstieg musste erst einmal verarbeitet werden. Eine Seitwärtskonsolidierung unterhalb des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts deckelte den Aktienkurs zum Beginn dieser Woche.
Schranke wird aus dem Weg geräumt
Nun klettert die BMW-Aktie erneut in den Widerstandsbereich um 62 Euro und etabliert sich damit wieder deutlicher oberhalb des gleitenden Durchschnitts. Gelingt nun der Durchbruch, ist aus technischer Sicht zunächst mit einem schnellen Kursanstieg bis etwa 68 Euro zu rechnen.
Fazit: Technisch orientierte Anleger kaufen die Stammaktie von BMW oberhalb von 62 Euro – z. B. per StoppBuy-Order und setzen auf einen schnellen Kursanstieg bis etwa 68 Euro. Rutscht der Aktienkurs wieder unter das aktuelle Widerstandsniveau, begrenzt ein enger Stopp das Risiko.