Booking könnte Rekordzahlen aus 2019 knacken
Booking profitiert als unangefochtener Marktführer im Bereich Reisevermittlung in besonderem Maße von einem Ende der Pandemie und der Rücknahme von Reisebeschränkungen. Das US-Unternehmen hat sich auf Hotel- und Flugbuchungen im Internet spezialisiert. So können über die Plattformen der Marken Booking.com, KAYAK, priceline, agoda.com, Rentalcars.com und OpenTable Hotels- und Restaurantreservierungen, Flugtickets oder Mietwagen gebucht werden. Zudem bietet der Konzern Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Destinationsservices an.
Steile Erholung des Geschäfts
Außerhalb der USA bietet das global agierende Unternehmen das sogenannte „Name-Your-Own-Price“-Prinzip an. Bei diesem auktionsähnlichen System definiert der Kunde ein Urlaubsziel und den Preis, den er bereit ist, für eine Hotelübernachtung zu bezahlen. In einer Rückwärtsauktion bieten dann Hotels darum, den Zuschlag zu bekommen. Darüber hinaus werden sogenannte Pricebreaker Deals offeriert, die im Sinne von Last-Minute-Angeboten günstige Flüge, Hotels, Pauschalreisen oder Kreuzfahrten präsentieren.
Im dritten Quartal 2021 kletterte der Umsatz um 77% auf 4,7 Milliarden US-Dollar und stieg damit stärker, als prognostiziert. Auch beim Gewinn je Aktie hat Booking die Markterwartungen geschlagen. Je Aktie verdiente das Unternehmen 37,70 US-Dollar (erwartet wurden 33,01 US-Dollar).
Toppt Booking das Vor-Corona-Jahr?
Für das laufende Jahr rechnen Analysten im Konsens mit einem Umsatzzuwachs von rund 44% auf 15,61 Milliarden US-Dollar. Dies wären dann satte 600 Millionen US-Dollar mehr, als im Vor-Corona-Jahr 2019. Der Nettogewinn soll im Jahresvergleich um 26% auf 4,05 Milliarden US-Dollar steigen.
Der Kurs der Aktie bewegt sich in einem intakten Aufwärtstrend. Vor rund einer Woche markierte der Titel ein frisches Allzeithoch. Dennoch ist die Aktie mit einem für 2023 geschätzten KGV von rund 20 nicht teuer. Langfristig orientierte Anleger kaufen erste Stücke und bauen ihr Investment an schwachen Börsentagen aus.