Burberry Group vor Ausbruch

Technisch orientierte Anleger richten ihr Augenmerk auf die Aktie der Burberry Group plc. Der Kurs des Herstellers von Luxusmode und Accessoires verharrt aktuell nur knapp unterhalb eines wichtigen technischen Widerstands. Wird dieser aus dem Weg geräumt, dürfte der Titel mit Blick auf das Jahresende (Jahresend-Rally) die Marke um 20 Pfund anpeilen können.

Im aktuellen Kursverlauf zeichnet sich eine spitz zulaufende Keil-Formation immer deutlicher ab. Inzwischen wird ein Ausbruch aus diesem Chartmuster auf der Oberseite immer wahrscheinlicher. Gelingt er, kann eine monatelang anhaltende Bodenbildung bei dem Modehändler als abgeschlossen betrachtet werden.

Die Aktie ist tief gefallen

Im Corona-Crash kamen die Anteilsscheine der Burberry Group deutlich unter die Räder. Handelte die Aktie Mitte Januar noch bei Kursen um 23,33 Pfund, brach der Börsenwert des Luxusgüterkonzerns bis Mitte März um satte 55% ein. Erst bei Kursen um 11,30 Pfund wurde der Abverkauf gestoppt. Damit handelte die Aktie auf dem Höhepunkt des Crashs so tief, wie zuletzt vor vier Jahren. 

Seitdem versucht sich die Aktie an einer breit angelegten Bodenbildung. Der heftige Kursrutsch wurde zunächst mit einer deutlichen Gegenbewegung gekontert. Binnen weniger Handelstage zog der Burberry-Kurs bis Ende März um gut ein Drittel auf etwa 14,50 Pfund an. Nachfolgende Erholungsbewegungen wurden bis Ende Mai jedoch knapp unterhalb der 50-Tage-Linie ausgebremst. Erst mit dem Beginn der Sommermonate gelang der Aktie der Sprung über diesen mittelfristig wichtigen Durchschnitt.

Inzwischen wird ein steigender Boden ausgebildet

Bereits im Juni zog der Burberry-Kurs bis knapp unter die 200-Tage-Linie (damals bei rund 17,24 Pfund) an. Hier hatte sich das Chartbild bereits deutlich zugunsten der Optimisten verbessert. Kursrücksetzer und Konsolidierungsphasen endeten in Folge bereits knapp oberhalb des 50-Tage-Schnitts.

Ein deutlicherer Rücksetzer Ende Juli ließ den Titel erneut auf rund 12,50 Pfund einbrechen. Die Ausverkaufstiefs aus dem Frühjahr wurden hier jedoch nicht mehr erreicht. Vielmehr gelang es der Aktie, weiter relative Stärke aufzubauen. Allerdings sollte die 200-Tage-Linie noch bis in den November hinein als massiver Kurswiderstand wirken. In der vergangenen Woche hat die Aktie diesen wichtigen Langfrist-Durchschnitt hinter sich gelassen. Gelingt es dem Titel, die 16-Pfund-Marke nachhaltig zu überwinden, dürfte der Kursbereich zwischen 19 und 20 Pfund angelaufen werden.