Contact Energy wandelt sich zum grünen Energieversorger
Contact Energy Ltd. mit Hauptsitz in Wellington ist einer der größten Energieversorger Neuseelands. Knapp die Hälfte der neuseeländischen Gasversorgung wird von Contact Energy übernommen. Diese Marktstellung ermöglicht es dem Unternehmen steigende Preise gut an Endkunden weiterzugeben. Der Energieversorger ist Großhändler für Strom, Erdgas und Flüssiggas und betreibt 12 Kraftwerke zur Erzeugung elektrischer Energie.
Um vom volatilen Gasgeschäft unabhängiger zu werden, investiert Contact Energy derzeit viel Geld in den Aufbau einer Energieinfrastruktur aus erneuerbaren Energien. In den zurückliegenden zwölf Monaten hat Contact Energy für Wachstumsprojekte bereits rund 472 Mio. NZ-Dollar ausgegeben. Für das nächste Geschäftsjahr plant das Unternehmen rund 500 Mio. NZ-Dollar ein. Parallel dazu werden gasbetriebene Turbinen nach und nach abgeschaltet.
Photovoltaik, Geothermie und Batteriespeicher im Fokus
Im Fokus der Investitionsoffensive stehen neue geothermische und solarbetriebene Anlagen. Wie Contact Energy zu Wochenbeginn mitteilte, soll noch in diesem Jahr die Genehmigung für den Bau eines 160-Megawatt-Solarparks nordwestlich von Neuseelands größter und bevölkerungsreichster Stadt Auckland beantragt werden. Zudem wird eine endgültige Investitionsentscheidung für einen Solarpark in der Nähe von Christchurch in den kommenden Monaten erwartet.
Contact Energy hat zudem bereits fast 1,2 Mrd. NZ-Dollar für den Bau zweier Geothermieprojekte auf der Nordinsel bereitgestellt. Das erste dieser Projekte soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Darüber hinaus forscht das Unternehmen am Aufbau eines Batteriesystems um die Versorgungssicherheit zu erhöhen.
Gut planbares Geschäftsmodell
Das Geschäft mit der Energieversorgung wächst langfristig stabil und ohne große konjunkturelle Schwankungen. Während der letzten fünf Jahre zog der Konzernumsatz im Schnitt um 2,05% p.a. auf zuletzt 2,38 Mrd. NZ-Dollar an. Das operative Ergebnis kletterte im selben Zeitraum um rund 13% p.a. auf zuletzt 270 Mio. NZ-Dollar. Das macht den Titel zu einem stabilen und vergleichsweise sicheren Dividendenzahler. Aktuell werden 0,42 NZD je Aktie als Dividende ausbezahlt. Langfristanleger können somit mit einer Ausschüttungsrendite von knapp 5% rechnen.
Vor dem Hintergrund des vergleichsweise gut planbaren Geschäfts ist der Titel mit einem KGV um 25 und rund dem zweifachen Buchwert (KBV: 2,16) nicht zu teuer. Langfristig orientierte Investoren legen sich zu aktuellen Kursen erste Stücke ins Depot und nutzen mögliche Rücksetzer in den Bereich um 8 NZD zum Ausbau ihres Investments.