Ein Nachhaltigkeitsfonds von Schweizer ESG-Pionieren
Das Wachstum des Themas Nachhaltigkeit ist enorm. Im vergangenen Jahr sind so viele als nachhaltig beworbene Fonds neu aufgelegt worden, wie nie zuvor. Neue EU-Vorschriften begünstigen die „ESG-Inflation“. So haben Fondsanbieter im Jahr 2020 nach Angaben des Berliner Research-Unternehmens Scope, insgesamt 249 neue Produkte auf den Markt gebracht, die sich an ökologischen, sozialen und an Kriterien guter Unternehmensführung (der sogenannten ESG-Kriterien) orientieren. Insgesamt können Anleger und Investoren in Deutschland inzwischen unter mehr als 1.500 ESG-Produkten wählen.
Aber: Nicht jeder Fonds mit ESG-Siegel ist auch wirklich nachhaltig bzw. investiert nachweislich ethisch-korrekt in nachhaltige Unternehmen und Geschäftsmodelle. Viele Fondsgesellschaften definieren diese Begriffe unterschiedlich bzw. setzen verschiedene Kriterien an. So nennt sich manch ein Fonds bereits nachhaltig, wenn er nach einem „best in class“-Ansatz in das „grünste“ Unternehmen einer Branche investiert – hierbei muss nicht zwingend die Branche oder das Geschäftsmodell auch wirklich nachhaltig sein. Anleger, denen das Thema Nachhaltigkeit wirklich wichtig ist, müssen demnach viel tiefer in die Materie eintauchen.
Pionier des ethischen Investierens
Einer der Pioniere nachhaltiger Investmentfonds ist die Arete Ethik Invest AG. Die unabhängige Schweizer Vermögensverwaltung mit Sitz in Zürich hat sich bereits früh auf nachhaltige Kapitalanlagen spezialisiert. Das Unternehmen lancierte 1995 den ersten kontinentaleuropäischen Ethikfonds und ist heute Kooperationspartner für Ethische Geldanlagen der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG.
Das Besondere: Am Ende des Selektionsprozesses entscheidet ein interdisziplinäres Gremium bestehend aus sieben Experten (das Ethik-Komitee) über die Einzeltitelauswahl. Dieses Ethik-Komitee ist von Spezialisten aus den Bereichen Sozialethik, Wirtschaftsethik, Klinische Ethik und Umwelttechnologie besetzt und diskutiert in monatlichen Konferenzen einzelne Investments und den jeweiligen Entscheidungsprozess.
Scharfer Auswahlprozess nach klaren Kriterien
Bei der Beurteilung der Unternehmen aus ethischer Perspektive werden einerseits klare Ausschlusskriterien definiert. Andererseits müssen die für ein Investment in Frage kommenden Titel eine Mindestpunktzahl an Positiv-Kriterien erreichen. So soll sichergestellt werden, dass die Investments in aktive Unternehmen erfolgen. Die Positiv-Kriterien beinhalten unter anderem einen Blick auf das Produkt- und Dienstleistungsangebot des Unternehmens, die Arbeits- und Produktionsprozesse, den Umgang und den Schutz natürlicher Ressourcen, dem Unternehmensimage und dem Verantwortungsbewusstsein (Corporate Governance, Führungsgrundsätze, etc.).
Ausgeschlossen werden Unternehmen, die Menschenrechte missachten, Waffen herstellen oder damit handeln, den Schutz natürlicher Ressourcen missachten oder an der Herstellung von Produkten und Technologien beteiligt sind, die gesellschaftlich kontrovers diskutiert werden (z. B. Kernspaltung oder bestimmte gentechnische Anwendungen). Weitere Ausschlusskriterien sind Glücksspiel, Alkohol oder Tabak, Pornographie oder der nicht verantwortungsvolle Umgang mit Tieren.
Dynamische Anlagestrategie in einem ausgewogenen Portfolio
Der PRIME VALUES Growth setzt seine Investmentphilosophie in einer ausgewogenen bis dynamischen Anlagestrategie um. Hier darf das vermögensverwaltende Fondsportfolio maximal 80% Aktien enthalten, mindestens 20% werden in Anleihen investiert. Derzeit stecken knapp 70% des Portfoliogegenwertes in Dividendentiteln. Der Rentenanteil beträgt rund 16%. Knapp drei Prozent sind in andere Misch- bzw. Dachfonds investiert, der Rest (ca. 12%) ist Kasse.
Das Aktienportfolio umfasst aktuell 50 Einzeltitel. Die zehn größten Positionen machen dabei rund ein Fünftel des Fondsportfolios aus. Darunter finden sich Aktien von Microsoft (ca. 2,05%), dem Recycling-Spezialisten Waste Management (1,95%), dem britischen Verlagshaus Pearson plc (ca. 1,87%) oder den Wasseraufbereitungsprofis Ecolab und Xylem (jeweils 1,77%).
Hoher Managementaufwand zu passablen Kosten
Der Fonds kann teilweise ohne Ausgabeaufschlag erworben werden. Maximal beträgt der Ausgabeaufschlag jedoch 5%. Günstiger ist der Kauf über die Börse. Hier beträgt der Spread (Differenz zwischen Kauf und Verkaufspreis) nur rund 1,2%. Die laufenden Kosten (TER) betragen etwa 1,85% jährlich. Variable Gebühren oder Performance-Fees fallen nicht an.
Fazit: Der PRIME VALUES Growth eignet sich für langfristig orientierte Anleger, die an den Wachstumschancen dynamischer Mischfonds partizipieren möchten, bei denen „nachhaltiges und ethisches Investieren“ im Vordergrund steht. Der Fonds eignet sich als Basisanlage in einem ausgewogenen Investmentportfolio.