Ferrari fährt der Konkurrenz davon
Ferrari ist nicht nur auf der Straße, sondern auch an der Börse auf der Überholspur. Seit Jahresbeginn ist der Kurs des italienischen Sportwagenherstellers um 52% gestiegen. Nun wird Ferrari per 18. September in den bekanntesten europäischen Aktienindex EuroStoxx50 aufgenommen. Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) die diesen Index abbilden, werden die Ferrari-Aktie nun dazukaufen.
Italiener auf Wachstumskurs
Die PS-starken Luxusfahrzeuge der Marke Ferrari haben meist eine charakteristische rote Lackierung. Für gewöhnlich sind sie nicht unter 200.000 Euro zu haben. Trotz der hohen Preise und der Fokussierung auf ein kleine (aber vermögende) Kundengruppe ist Ferrari klar auf Wachstumskurs. Während der letzten fünf Jahre zogen die Absatzzahlen im Schnitt um knapp 9% p.a. auf zuletzt 13.221 Fahrzeuge an. Der Konzernumsatz kletterte im gleichen Zeitraum um knapp 10% p.a. auf 5,09 Mrd. Euro; der Nettogewinn verbesserte sich um knapp 4% jährlich auf 939 Mio. Euro.
Ferrari gelingt es zudem, steigende Preise an die gut betuchte Klientel weiter zu geben. Davon zeugen die Anfang August gemeldeten Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal. Zwar gingen die Auslieferungen um 2% auf 3.392 Autos zurück. Dennoch stieg der Umsatz um 14% auf 1,47 Mrd. Euro. Mit einer operative Marge von knapp 26% und einer Eigenkapitalrendite von etwa 43%, ist das Geschäft der Italiener hoch profitabel.
Ferrari-Aktie ist nicht günstig
Trotz der Konjunkturschwierigkeiten und der hohen Inflation dürfte die Nachfrage nach Luxussportwagen stabil bleiben. Ein KGV von rund 39 ist zwar sportlich. Auch auf hohe Dividenden müssen Anleger verzichten. Dennoch nutzen mittel- und langfristig orientierte Anleger die momentane Konsolidierungsphase für erste Käufe in den Wachstumstitel. Mögliche Rücksetzer in den Bereich um 255 Euro eignen sich für Nachkäufe.