First Majestic Silver hat den Silber-Turbo
Eine Aktie, die mit einem besonders großen Hebel auf die Veränderungen beim Silberpreis reagiert, ist First Majestic Silver. Das in Kanada beheimatete Unternehmen erzielt im Vergleich zu anderen Silberproduzenten den größten Prozentsatz seiner Einnahmen aus Silberverkäufen. Rund 60% des Konzernumsatzes entfallen auf Silber, knapp 40% erzielt das Unternehmen mit Goldverkäufen.
Die Produktionsstätten von First Majestic befinden sich in Mexiko – dem Land mit der mit Abstand größten Silberproduktion der Erde. Aktuell hat das Unternehmen drei Erzminen in Produktion, eine vierte Mine ist vorübergehend stillgelegt. Daneben besitzt First Majestic Schürfrechte auf mehr als 350.000 ha Fläche und hat fünf weitere Minenprojekte in der Entwicklung.
Sehr hohe nachgewiesene Reserven
Per Ende 2019 verfügten die Kanadier über nachgewiesene und mögliche Silberreserven in Höhe von rund 150 Millionen Unzen. Die gesamten Förderkosten für eine Unze Silber (all-in sustaining costs – AISCs) lagen im ersten Quartal dieses Jahres bei 12,99 US-Dollar.
Auf den Panikrutsch bei Silber und Gold Mitte März hat CEO Keith Neumeyer besonnen und klug reagiert. Als die Edelmetallnotierungen kurzfristig deutlich abtauchten, hat das Unternehmen kurzerhand seine Metallverkäufe eingestellt und die Unzen zwischengelagert. Dennoch lag der operative Gewinn der drei aktiven Minen im ersten Quartal bei 21,1 Mio. US-Dollar und damit 106% höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich lagen die Ergebnisse in den ersten drei Monaten im Rahmen der Analystenerwartungen. Einen Ausblick auf das Gesamtjahr hat First Majestic in Bezug auf die Corona Krise zurück gestellt. Dieser soll jedoch im Juli bekannt gegeben werden.
In der Corona-Krise den Silberverkauf eingestellt
Auf den deutlichen Anstieg des Silberpreises hat der Aktienkurs von First Majestic bereits kräftig reagiert. Seit den Jahrestiefs Mitte März (bei 4,23 USD) hat sich der Kurs des Silberminers inzwischen mehr als verdoppelt. Aus fundamentaler Sicht erscheint die Aktie mit einem für 2021 geschätzten KGV von rund 38,4 bereits sportlich bewertet. Dennoch dürfte bei einem weiteren schnellen Anstieg der Silberpreise hier noch deutlich mehr drin sein.
Aufgrund des hohen Anteils von Silber am Gesamtumsatz des Unternehmens reagiert die Aktie am stärksten auf Veränderungen des Silberpreises. Langfristig orientierte Anleger kaufen erste Stücke und nutzen mögliche Rücksetzer in den Bereich um 8,50 / 9,00 US-Dollar zum Ausbau ihres Investments.
Empfehlung: Startposition kaufen, Rücksetzer Richtung 8,50 / 9,00 USD für Nachkäufe einplanen Kursziel: 15,15 USD; StoppLoss unter 7,70 USD (SK NYSE)