Gesund werdender Globalplayer

Die in Israel ansässige Teva Pharmaceutical Industries Ltd. zählt zu den größten Pharmakonzernen weltweit. Teva dominiert als größter Hersteller seit Jahren den Generika-Markt (Umsatz 22 Mrd. US-Dollar p.a.). Die Ratiopharm-Mutter entwickelt auch eigene Wirkstoffe, innovative Arzneimittel und Originalmedikamente. Teva konzentriert sich auf Onkologie, Neurologie, Pneumologie und Frauenheilkunde.

Teva ist in den letzten Jahren vor allem durch kreditfinanzierte Zukäufe stark gewachsen. Allein die Übernahme der Generika-Sparte von Actavis/Allergan schlug mit rund 40 Mrd. US-Dollar zu Buche. Der Kauf der deutschen Ratiopharm vor acht Jahren fällt mit rund 3,6 Mrd. US-Dollar dagegen kaum ins Gewicht.

Umstrukturierungen für den Turnaround

Im August 2017 kam der Titel nach einer Gewinnwarnung heftig unter Druck. Rund ein Viertel seines Marktwertes verlor die Teva-Aktie an nur einem Tag. Hohe Abschreibungen auf das US-Geschäft führten zu einem Jahresverlust von rund 16 Mrd. US-Dollar. Dieser Schwäche begegnet Teva nun mit deutlichen Kostensenkungen und Preisanhebungen bei nicht lukrativen Medikamenten. In den kommenden zwei Jahren will Teva rund 14.000 Stellen und damit etwa jeden vierten Arbeitsplatz abbauen.

Der Kursverfall ist eine Chance für Value-Anleger. Mit einem für 2019 geschätzten KGV von unter 7 ist die Aktie fundamental inzwischen preisgünstig. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)liegt bei 1,3. Interessant: Investoren-Legende Warren Buffett setzt bereits auf einen Turnaround und meldete Mitte Februar einen Aktienanteil im Wert von zuletzt rund 360 Mio. Dollar an dem Pharmakonzern. Value-Investoren kaufen erste Stücke, halten jedoch auch noch Geld für Nachkäufe in der Hinterhand. Noch ist die Trendwend nicht ganz in trockenen Tüchern.