Merck & Co. hat noch einiges in der Pipeline
Merck & Company ist ein führender multinationaler Pharmariese, der an der Entwicklung und Herstellung einer Vielzahl von Medikamenten, Impfstoffen, biologischen Therapien und Produkten für die Tiergesundheit beteiligt ist. Das Angebot richtet sich an Krankenhäuser, Apotheken, Einzelhändler, Versicherungen, Regierungsverwaltungen oder institutionelle Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen.
Biotechnologie, Genforschung und Gentherapie bilden die Grundlagen der Forschung und Produktentwicklung. Das Unternehmen konzentriert sich vornehmlich auf Medikamente zur Behandlung von Allergien, Atemwegserkrankungen, Infektionskrankheiten, Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems sowie Hautkrankheiten.
Starkes zweites Halbjahr
Nach einem guten ersten Halbjahr und mit reichlich Rückenwind durch das Krebsmedikament Keytruda blickt der Pharma-Multi nun etwas zuversichtlicher auf die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr. So rechnet Merck & Co. nun mit einem Konzernumsatz zwischen 57,5 und 58,5 Mrd. US-Dollar (bisher: 56,9 – 58,1 Mrd. USD), das bereinigte Ergebnis je Aktie soll zwischen 7,25 und 7,35 US-Dollar liegen.
Im zweiten Jahresviertel zog der Umsatz um 28% auf knapp 14,6 Mrd. US-Dollar an. Das Krebsmittel Keytruda steuerte mit 5,3 Mrd. US-Dollar rund 26% mehr zum Umsatz bei als noch vor einem Jahr. Der Umsatz mit dem HPV-Imfpstoff Gardasil zog um 36% auf 1,7 Mrd. US-Dollar an; mit dem Corona-Medikament Lageviro erlöste Merck & Co. Rund 1,2 Mrd. US-Dollar. Dieses Präparat gab es vor einem Jahr noch nicht. Unter dem Strich verdiente der Pharmariese im zweiten Quartal 3,9 Mrd. US-Dollar – ein Gewinnsprung um 155%.
Neue Produkte in der Pipeline
Bis zum Jahresende traut der Konzern dem Mittel Lageviro weiterhin 5 bis 5,5 Mrd. US-Dollar Umsatz zu. Hier war das Unternehmen im Frühjahr wegen des Abflauens der Pandemie vorsichtiger geworden. Zu Monatsbeginn vermeldete Merck einen Studienerfolg für das Krebsmedikament Lynparza, das der Konzern gemeinsam mit dem britischen Pharma-Multi Astrazeneca entwickelt. Demnach haben die Studienergebnisse Verbesserungen in der Langzeit-Überlebensrate bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Eierstockkrebs gezeigt.
Attraktive Bewertung, solide Dividendenzahlungen
Der Kurs der Aktien bewegt sich in einem intakten Aufwärtstrend. Trotz des guten Laufs in diesem Jahr ist der Titel mit einem für 2023 geschätzten KGV unter 12 nicht teuer. Langfristanleger schätzen zudem die solide Dividendenpolitik des Unternehmens. Zuletzt wurde die Dividende im November 2021 um 6,2% auf 69 Cent/Quartal angehoben. Dies war die elfte Dividendenanhebung in ununterbrochener Folge. Auf das Jahr hochgerechnet werden somit 2,76 US-Dollar je Aktien ausbezahlt; gemessen am aktuellen Kurs errechnet sich eine Ausschüttungsrendite von mehr als 3%.