Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1587
Überproportionaler Gewinnanstieg bei Streaming-Riesen

Netflix' Gewinnmarge wird deutlich höher ausfallen

Netflix hat sich mittlerweile als Streaming-Anbieter auf dem Markt etabliert. 160 Mio. Kunden schauen hier regelmäßig ihre Lieblingssendungen und Filme. Eigene Produktionen kurbeln den Wert weiter an. Mit steigenden Gewinnen, dürfte die Aktie weiterhin Rückenwind haben.

Weltmarktführer in Sachen Video-Streaming ist der US-Konzern Netflix. Das 1997 von Reed Hastings und Marc Randolph gegründete Unternehmen agierte zunächst als Online-Videothek und verschickte DVDs und Blue-rays per Post an seine Abonnenten. Vor zwölf Jahren stieg Netflix ins Video-on-Demand-Geschäft ein und machte die Inhalte per Streaming zugänglich. Inzwischen produziert Netflix eigene Erfolgsserien („House of Cards", „Stranger Things" oder „Black Mirror"), vefügt über mehr als 158 Mio. kommerzielle Nutzer und ist weltweit verfügbar (außer in China).

Das Wachstumstempo ist atemberaubend. Die Zahl der zahlenden Nutzer hat sich in den vergangenen acht Jahren von 21,6 Mio. auf nunmehr knapp 160 Mio. Menschen mehr als versiebenfacht. Den Konzernumsatz hat Netflix seit 2012 von 3,6 Mrd. US-Dollar auf zuletzt 15,8 Mrd. US-Dollar mehr als vervierfacht.

Mit steigenden Nutzerzahlen wird das Unternehmen immer profitabler. Lag der Nettogewinn im Jahr 2012 noch bei 17,15 Mio. US-Dollar, fuhr Netflix im letzten Jahr bereits einen Nettoüberschuss von 1,2 Mrd. US-Dollar ein. Der Grund für den überproportionalen Gewinnanstieg sind die steigenden Margen. Im vorign Jahr lag die operative Marge bei 10,2%, zwei Jahre zuvor waren es gerade einmal 4,3%.

Gewinnanstieg erwartet

Künftig dürfte die Gewinnmarge noch deutlich höher ausfallen. Jeder Inhalt kostet das Unternehmen einen festen Dollarbetrag – unabhängig davon, wie viele Abonnenten sich diesen Inhalt ansehen. Jeder zusätzliche Nutzer ist somit für Netflix äußerst rentabel. So kostete die Netflix-Produktion „The Irishman" 159 Mio. US-Dollar. Das ist aber eben gerade einmal 1 Dollar je Netflix-Abonnent. Verglichen mit den 134 US-Dollar, die ein durchschnittliche Nutzer pro Jahr bei Netflix ausgibt, ist das ein verschwindend geringer Betrag.

Das rasante Unternehmenswachstum zeigt sich eindrucksvoll am Kursverlauf der Aktie. Allein während der jüngsten fünf Jahre hat sich der Aktienkurs von rund 50 auf in der Spitze mehr als 400 US-Dollar verachtfacht. In diesem Jahr kamen die Notierungen aufgrund der wachsenden Konkurrenz etwas unter Druck. Es ist jedoch durchaus vorstellbar, dass Kunden verschiedene Streaming-Angebote nutzen werden. Letzllich entscheiden die Inhalte über ein Abonnement. Hier hat Netflix bereits eine Marke aufgebaut und mit bisherigen Produktionen überzeugt. Angesichts der hohen Wachstumsdynamik und der wachsenden Margen ist die Netflix-Aktie für langfristige Anleger ein Kauf.

KAP191121

i

Kennzahlen

Kursentwicklung

Umsatz (2018):* 15,8 Mrd.

Gewinn je Aktie (2018)*: 2,78

Marktkapitalisierung*: 132,6 Mrd.

KGV (2020e): 55,11

Div.-Rendite: keine

* in USD

Empfehlung: kaufen, um 260 USD nachkaufen

Kursziel: 420 USD, Stop-Loss unter 220 USD

ISIN: US 641 10L 106 1 | Kurs: 302,57 USD 

Kurschance: 39% | Verlustrisiko: 27%

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang