Piraeus Financial steigert Umsatz und senkt Kosten
Steigende Zinsen und der griechische Wirtschaftsaufschwung beflügeln den Finanztitel Piraeus Financial Holdings. Die Piraeus Bank zählt zu den größeren Kreditinstituten des Inselreichs. Das Haus ist als Universalbank tätig und unterhält Tochtergesellschaften in Südosteuropa. Neben dem klassischen Bankgeschäft ist Piraeus auch im Leasinggeschäft tätig.
Steigende Einnahmen, sinkende Kosten
Aufgrund der gut laufenden Wirtschaft und einer konsequenten Kostendisziplin hat Piraeus im zweiten Quartal kräftig verdient. Dabei hat das Unternehmen die Markterwartungen übertroffen. So lag der Nettozinsertrag mit 488 Mio. Euro, getrieben durch eine steigende Marge, rund 9% höher als im Vorquartal. Das verwaltete Kundenvermögen zog um 9% auf 8,2 Mrd. Euro an.
Auf der anderen Seite sanken die wiederkehrenden Betriebsaufwendungen verglichen mit dem Vorjahr um 4% auf 199 Mio. Euro. Außerdem stieg die harte Kernkapitalquote (CET1) im Juni auf 12,2%; die Gesamtkapitalquote zog auf 17% an. Nach dem starken Ergebnis des ersten Halbjahrs wurde Piraeus bei den internationalen „Euromoney Awards for Excellence“ als „Beste Bank Griechenlands“ ausgezeichnet.
Kooperation mit Schweizer Börse
Ende Juni hat das Haus die Schweizer SIX-Gruppe (Schweizer Börse) mit der Verwahrung internationaler Vermögenswerte betraut. Die griechische Bankengruppe will damit ihr globales Depotgeschäft ausbauen. „ Der Zusammenschluss mit SIX wird unsere Marktexpansionsstrategien unterstützen und den Wert für unsere Aktionäre maximieren“, so Piraeus-CEO Christos Megalou.
Aktie ist sehr günstig bewertet
Mit einem KGV um 5 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,58 ist Piraeus aus fundamentaler Sicht günstig. Setzt sich die gute Geschäftsentwicklung fort, könnte im kommenden Jahr auch wieder eine Dividende gezahlt werden. Mittel- und langfristig orientierte Investoren legen sich den Titel ins Depot.