Rosenbauer hilft da, wo es brenzlig wird
Rosenbauer ist da hilfreich, wo im wahrsten Sinne des Wortes die Hütte brennt - oder besser gesagt, die Produkte des österreichischen Traditionsunternehmens. Denn als Feuerwehr-Spezialist bekommt Rosenbauer Aufträge aus allen Teilen der Welt. Auch für Anleger gibt es einige brandheiße Informationen.
Ein echter Hidden Champion an der Wiener Aktienbörse ist das oberösterreichische Traditionsunternehmen Rosenbauer International. 1866 gegründet, hat sich Rosenbauer seitdem auf die Herstellung von Feuerwehrfahrzeugen, der Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen sowie auf den Vertrieb von feuerspezifischen Ausrüstungen spezialisiert und zählt in diesem Sektor zu den weltweit führenden Anbietern.
Produziert werden Fahrzeuge, Feuerlöschsysteme, jegliche Art von Ausrüstung und Hubrettungssysteme. Dem Refurnishment – der technischen Modernisierung gebrauchter Feuerwehrfahrzeuge – kommt eine wachsende Bedeutung zu. Rosenbauer entwickelte ein spezielles Programm, das von der Generalüberholung der Löschsysteme bis hin zu vollständig neuen Fahrzeugaufbauten reicht. Des Weiteren werden spezielle Schulungsprogramme zur optimalen Bedienung der mitunter hochkomplexen Systeme angeboten.
Elektromobilität erreicht auch die Feuerwehren
Trotz seines Alters von 155 Jahren ist der Feuerwehrspezialist weiter innovativ. Als erster Hersteller weltweit hat das Unternehmen im letzten Jahr drei Elektro-Löschfahrzeuge ausgeliefert. Das Interesse an diesen Modellen ist vor allem in den USA groß. Überhaupt dürfte Rosenbauer in Nordamerika vom 60-Milliarden-Dollar-schweren Konjunkturprogramm der Biden-Regierung profitieren, welches eine Förderung von Elektrofahrzeugen vorsieht. Das passt gut zur internationalen Ausrichtung des Unternehmens: Nur etwa 8% des Konzernumsatzes macht Rosenbauer mit Feuerwehren im heimatlichen Österreich.
Im vergangenen Jahr kletterte der Konzernumsatz um 6,8% und überstieg erstmals die Marke von einer Milliarde Euro (1,04 Mrd. Euro). Der Gewinn sprang sogar um 18,7% auf 41,1 Millionen Euro an. Einen Sprung machte auch die Dividende, sie stieg gegenüber dem Vorjahr um 87,5% auf 1,50 Euro je Aktie. Gemessen am aktuellen Kurs errechnet sich eine Ausschüttungsrendite von gut 3%. Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie mit einem für 2022 geschätzten KGV von rund 11,5 nicht teuer. Zumal der Titel rund 12% unter Buchwert (KBV: 0,88) gehandelt wird. Langfristig orientierte Anleger steigen hier ein.
Empfehlung: kaufen Kursziel: 66,60 EUR; Stop-Loss unter 44,40 EUR