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Trendwende an der Börse?

Sommerflaute droht

Der anhaltende Zollstreit trifft über Umwege nun auch die Rohstoffpreise. Aus der Umlagerung der Abschläge könnten steigende Preise resultieren. Da hilft der erhöhte Bedarf nur bedingt, da befürchtet werden muss, dass die Preissteigerung die Nachfrage letztlich senken wird. Ist ein Ende des Aufwärtsschwungs damit in Sicht?

Die Volatilität geht rauf, die deutsche Börse nach unten (FK vom 14.6.). Aktuell ringt der DAX um die technisch wichtige Unterstützung bei 12.600 Zählern. Die Eskalation im globalen Zollstreit verhagelt den Anlegern die Stimmung. Im Tenor passend drückt die Revision der Wachstumszahlen auf die Kurse. Daimler liefert Munition mit einer Gewinnwarnung.

Der Zollstreit beginnt sich auf die Rohstoffpreise auszuwirken. Die Preise vieler Agrarrohstoffe, aber auch die Notierungen diverser Metallpreise, sind unter Druck gekommen. Aufgrund befürchteter Preissteigerungen durch Zölle drückt die Nachfrageseite auf die Preise. Die Abschläge sollen die Zollkosten kompensieren – zumindest zum Teil.
Hält der Preisdruck an, könnte die Rally bei den Rohstoffpreisen im Sommer auslaufen. Zwar bleibt die Nachfrage vergleichsweise hoch und das Angebot eher begrenzt. Aber wenn die Einkaufskosten zu hoch sind oder sich nicht weitergeben lassen, dann bricht die Nachfrage letztlich weg.

Einen krassen Einbruch der Rohstoffnachfrage zu prognostizieren – so weit wollen wir uns aber nicht aus dem Fenster lehnen. Dagegen spricht vor allem, dass das globale Wirtschaftswachstum trotz aller aktuellen Skepsis bei einigen Beobachtern nach wie vor gut ist. Insbesondere Öl und Metalle werden weiter in großen Mengen benötigt. Je weiter die Strafzölle global aber um sich greifen, desto größer und breiter dürfte aber der Preisdruck auf die Rohstoffe werden. Das Segment verliert damit definitiv an Aufwärtsschwung.

Das wird sich bis zum Jahresende auf die Inflationsrate auswirken. Auch hier dürfte der jüngste Aufwärtsdruck etwas nachlassen. Die Renditen ticken ohnehin bereits wieder nach unten. Hier wird auch eine akute Risikoaversion sichtbar. Zehnjährige deutsche Staatsanleihen werfen erneut nur noch 0,36% ab.

Diese Entwicklung passt so gar nicht zum Szenario der Europäischen Zentralbank (EZB). Die hatte das Ende ihrer Anleihenkäufe für den Jahreswechsel verkündet. Zugleich ließ EZB-Chef Mario Draghi beim Notenbanktreffen in Sintra verlauten, dass die EZB zur Not auch die Anleihenkäufe wieder aufnehmen könnte. Das war eine Beruhigungspille für die etwas nervösen Märkte.

Draghi zeigte mit seinen jüngsten Äußerungen auch seinen Fahrplan für den Rest seiner Amtszeit bis Ende Oktober 2019. Unter seiner Ägide wird es keine Verschärfungen der Geldpolitik geben. Das wird die Aufgabe seines Nachfolgers, der dann definitiv einen fundametalen Wechsel in der Geldpolitik wird verkaufen müssen. Oder er hat für die dann bestehende schlechtere Konjunkturlage keinen Handlungsspielraum. Das dürfte einigen Südländern zumindest zupass kommen und spricht aus unserer Sicht dafür, dass sich Bundesbankpräsident Jens Weidmann schließlich durchsetzen wird.

Fazit:

Immer mehr Investoren rücken an der Seitenlinie, der Börse droht Sommerflaute. Das Risiko von Rücksetzern unter 12.600 besteht. Darunter rückt die Zone 11.800 - 12.000 Punkte ins Visier. Dort erwarten wir eine Stabilisierung und würden wieder kaufen.

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