Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
6275
Produktcheck: Deutsche Edelfisch DEG GmbH & Co. II KG Genussrechte

Investment in nachhaltige Fischzucht

Relativ konjunkturunabhängig gestaltet sich das Geschäft mit Fischen und deren Aufzucht. Die Deutsche Edelfisch bietet mit einer Genussrechtsbeteiligung an Aquakultur-Kreislaufanlagen eine renditestarke und nachhaltige Investmentlösung an, die bislang auf dem deutschen Anlagemarkt einmalig sein dürfte. Wir haben das Produkt näher unter die Lupe genommen.

Genussscheine sind eine interessante alternative Anlagemöglichkeit. Sie können helfen, ein Depot unabhängig von der Richtung der Zins- und Aktienmärkte zu diversifizieren. Darüber hinaus erwirtschaften sie attraktive Renditen. Ähnlich wie Nachrangdarlehen, Stille Gesellschaften oder Hybridanleihen, gehören Genussrechte zum Mezzanine-Kapital. Sie sind also eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital. Als Anlageform sind sie eine Mischform aus Aktie und Anleihe. Genussrechtsinhaber erhalten in der Regel eine attraktive Grundverzinsung und kommen darüber hinaus in den Genuss einer Gewinnbeteiligung der jeweiligen Unternehmung. Auf der anderen Seite besteht – ähnlich wie bei Aktien – das grundsätzliche Risiko des Totalverlusts.

Die Deutsche Edelfisch bietet mit einer Genussrechtsbeteiligung an Aquakultur-Kreislaufanlagen eine renditestarke nachhaltige Investmentlösung an. Die ist bislang auf dem deutschen Anlagemarkt einmalig – und wir haben das Konzept auf der Invest in Stuttgart unter die Lupe genommen. Die 2014 gegründete Deutsche Edelfisch DEG Capital GmbH gehört zum Unternehmensverbund der ZKSC AG in Meggen in der Schweiz. Dieses Unternehmen plant, baut und betreibt Indoor-Aquakultur-Fischzuchtanlagen zur kommerziellen Aufzucht von Edelfischen wie Zander, Stör und Egli. Unter dem Namen Deutsche Edelzucht soll das in der Schweiz erprobte Konzept nun mit Aquakultur-Kreislaufanlagen in Deutschland fortgesetzt werden.

Weltbank rechnet mit solidem Wachstum

Fischzucht ist ein weltweiter Wachstumsmarkt. Die wachsende Weltbevölkerung will ernährt werden. Doch geeignete Anbauflächen für Agrarprodukte sind endlich. Fischzucht ist ein Ansatz, die Ernährungsprobleme zu lösen. Während zur Herstellung von 1 kg Fleisch eine Vielzahl Kilogramm Futtermittel benötigt werden, ist die Fischproduktion deutlich ressourcenschonender und effektiver. Laut einer Studie der Weltbank ist Aquakultur der Lebensmittelsektor mit dem stärksten Wachstum weltweit (ca. +8% p.a.). Und Indoor-Aquakulturen ermöglichen eine ökologische Fischproduktion ohne Einsatz von Antibiotika oder Chemikalien. Die Kreislauf-Anlagen der Deutsche Edelfisch verfügen über eine aufwendige Reinigungstechnik, mit der das Wasser in den Bassins stets sauber und frisch gehalten wird. Dadurch wird gewährleistet, dass die Fische artgerecht gehalten werden können. Ergebnis: Die Fische haben Bioqualität.

Der große Vorteil dieser Technik ist die universelle Einsetzbarkeit. Die Fische müssen nicht erst gefangen und über tausende Kilometer hinweg zum Verbraucher transportiert werden. Da dieses Verfahren jedoch aktuell noch mit einem höheren finanziellen Aufwand verbunden ist, sind solche Anlagen nur dann rentabel, wenn sie entsprechend groß sind und in ihnen teure Edelfische wie Zander aufgezogen werden.

Investition in Anlage in Mecklenburg-Vorpommern

Anleger können sich am Aufbau und dem Betrieb einer Zanderproduktionsanlage in Mecklenburg-Vorpommern beteiligen. Das notwendige Kapital von 8,9 Mio. Euro (inkl. Vertriebskosten) soll durch die Ausgabe von Genussrechten bei privaten Investoren eingesammelt werden. Diese Genussrechte sind mit einer von 3,00 auf 8,00% steigenden Grundverzinsung und ab dem fünften Jahr operativer Tätigkeit mit einer Gewinnbeteiligung von 3% p.a. ausgestattet. Die Laufzeit der Genussrechte ist unbefristet. Eine ordentliche Kündigung ist erstmals zum 31.12.2025 möglich. Die Genussrechte können mit einer Mindestanlage von 1.000 Euro über die Deutsche Edelfisch DEG GmbH & Co. II KG gezeichnet werden (www.edelfisch.eu bzw. www.edelfisch-investment.de). Eine Notierungsaufnahme der Genussrechte ist nicht geplant, eine Veräußerung während der Mindestlaufzeit somit nicht bzw. nur eingeschränkt möglich.

Interessant: Eine EU-Förderung in Höhe von mehr als 30% der Aufbaukosten der Produktionsanlage schafft einen komfortablen Sicherheitspuffer für die Investoren. Laut Aussagen der Deutsche Edelfisch, rechnet sich das Projekt jedoch auch ohne EU-Zuschuss.

kap190411_5-6

i

Deutsche Edelfisch DEG GmbH & Co. II KG Genussrechte

Auflagedatum: in Zeichnungsphase

Stärken-Schwächen-Profil

  • unkorrelierte Asset Klasse

FUCHS-Bewertung 4/5

Bewertungsfazit: Das Geschäftsmodell der Deutsche Edelfisch finden wir spannend und innovativ. Die Genussscheine bieten neben einer attraktiven Grundverzinsung eine solide Gewinnbeteiligung an. Bei einer Beteiligungsdauer von 10 Jahren errechnet sich eine (geplante) Rendite von 7,5% p.a. Ob der wirtschaftliche Erfolg wie geplant eintritt, ist zwar ungewiss, die EU-Förderung des Projekts mit mehr als 30 Prozent Zuschuss zu den Aufbaukosten der Anlage gibt Investoren jedoch eine gewisse Grundsicherheit.

Produktcharakteristika

geplantes Emissionsvolumen (incl. Vertriebskosten): 8,9 Mio. EUR

  • Genussrecht als Ertrags- und Risikodiversifizierer für das Portfolio

Ausschüttungsart: ausschüttend

  • Auquakultur ist ein Wachstumsmarkt

Mindestzeichnungsumme: 1.000 Euro (empfohlen ab 5.000 € Zeichnungssumme)

  • Indoor-Aquakultur ist nachhaltig und ökologisch

Kosten und Provisionen: 15% (werden Anleger nicht gesondert in Rechnung gestellt, bereits in Kalkulation)

  • kein Börsenhandel der Genussrechte (vorzeitiger Ausstieg nicht (oder nur schwer) möglich)

Anlagestrategie: unternehmerische Beteiligung, Mezzanine-Kapital, Genussrechte

  • Rendite und Gewinnbeteiligung ist vom wirtschaftlichen Erfolg abhängig, nicht garantiert

Fazit: Die Genussrechte der Deutsche Edelfisch DEG GmbH & Co. II KG eignen sich für langfristig orientierte und erfahrene Anleger als renditeträchtige Depotbeimischung in einem ausbalancierten Portfolio. Genussrechte sind eine unternehmerische Beteiligung, die am Erfolg sowie am Misserfolg des Unternehmens beteiligt sind.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Falsche "Fairsprechen" entlarven

Unis basteln Greenwashing-Indikator

Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, einige mogeln dabei aber auch. Das nennt sich Greenwashing und ist ein Image-Risiko. In einem Forschungsprojekt soll nun ein Greenwashing-Indikator entwickelt werden.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Rendite vom anderen Ende der Welt

Aktien aus Neuseeland

Neuseeland liegt am anderen Ende der Welt - und darum selten in den Depots deutscher Anleger. Dabei bieten die Aktien aus dem vielseitigen Land durchaus attraktive Renditen. Nun kommen auch noch Chancen auf Währungsgewinne dazu. FUCHS-Kapital stellt Ihnen aussichtsreiche Aktien mit doppeltem Rendite-Hebel vor.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof urteilte zu verdeckter Gewinnausschütung

Irrtum ist keine vGA

Verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) können nur bewusst vollzogen werden, nicht aber durch einen Irrtum entstehen. Das ist die Stoßrichtung des Bundesfinanzhofes. Der musste in einem Fall urteilen, in dem einem Gesellschafter unwissentlich Vorteile gewährt wurden.
  • Fuchs plus
  • Teilentgeltlicher Verkauf von GmbH-Anteilen an Angehörige

Verkauf unter Wert ist steuerlich aufzuteilen

Wer GmbH-Anteile unter seinen Anschaffungskosten verkauft, muss den Verkauf steuerlich betrachtet aufteilen. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden. Das Urteil hat Folgen für Verkäufer, deren Gewinn dadurch höher ausfällt.
Zum Seitenanfang