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Dirk Müller Premium Aktien

Dirk Müller ist einer der bekanntsteten Börsianer Deutschlands. Jetzt geht er mit einem eigenen Fonds an den Markt, der auch gleich Neuerungen bietet. Ob er hält, was er verspricht, muss sich noch zeigen.

ISIN: DE 000 A11 1ZF 1 | Rücknahmepreis: 97,02 Euro     

Wenn Prominente mit Geldanlagen werben oder sogar eigene Fonds auflegen, sollten Anleger besser zweimal hinsehen. Dirk Müller, vielen Anlegern und Börseninteressierten als „Mr. DAX“ bekannt, geht unter die Fondsmanager und verwaltet seit wenigen Wochen den Dirk Müller Premium Aktien Fonds. Der Ex-Börsenmakler Müller verdankt seine Popularität insbesondere dem Umstand, dass sich sein Arbeitsplatz als Händler unmittelbar vor der Anzeigetafel des DAX befand. Jedes Mal, wenn ein Filmteam den aktuellen Stand des DAX zeigte, war zugleich Müller zu sehen. Als er dann noch des Öfteren das Tagesgeschehen am Frankfurter Parkett kommentierte, war es bis zu seinem Spitznamen „Mr. DAX“ ein kleiner Sprung. Seit Mitte April versucht sich Dirk Müller, der auch als Autor tätig ist, als Fondsmanager. Gemeinsam mit dem Frankfurter Vermögensverwalter FOCAM AG hat er den Dirk Müller Premium Aktien Fonds aufgelegt. FOCAM hat ist als Multi Family Office auf die Vermögensberatung und -verwaltung von großen Vermögen, insbesondere Familienvermögen, spezialisiert. Die Warburg Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH arbeitet als Depotbank für den Müller-Fonds. Der Dirk Müller Premium Aktien Fonds ist ein herkömmlicher Aktienfonds – mit ein paar Besonderheiten. Der Fonds verzichtet auf das Instrument der Wertpapierleihe, bei der im Fonds befindliche Aktien an andere Marktteilnehmer verliehen werden, die dann ihrerseits auf fallende Kurse bei diesen Papieren setzen. Das kostet zwar Einnahmen, ist unseres Erachtens aber vor allem ein Marketing-Argument für Otto-Normal-Anleger. Aus ökonomischer und börsentechnischer Sicht sind solche Restriktionen wenig sinnvoll, denn Short-Spekulationen wie diese werden dennoch getätigt. Im Bereich Transparenz möchte Müller dagegen wirklich neue Maßstäbe setzen. Dazu sucht er den engen Kontakt zu seinen Anlegern. Diese möchte er, sofern sie es wünschen, über alle Aktivitäten des Anlageteams auf dem Laufenden halten. Dazu bietet er regelmäßige Newsletter sowie Webinare, bei denen Anleger ihre Fragen an „Mr. DAX“ loswerden können. Auch ein jährliches Anlegertreffen ist geplant. Sicher hilft Müller das auch bei seiner Selbstvermarktung und dem Verkauf seiner Bücher. Eine neue Idee für die Fondslandschaft ist, dass Müller die Fondskosten (TER) mit steigendem Anlagevolumen senken möchte. Auf eine Performancefee verzichtet der Börsenexperte von vornherein. Anlageziel ist eine mittel- bis langfristig hoher und gleichmäßiger Wertzuwachs. Um dieses zu erreichen investiert der Fonds mindestens 51% seines Vermögens in Aktien weltweit tätiger Unternehmen mit Schwerpunkt in den USA und Europa. Dabei konzentriert sich das Anlageteam auf Titel mit erfolgreichen Geschäftsmodellen, steigenden Unternehmensgewinnen und soliden Bilanzen. Diese müssen zusätzlich den ethischen Vorstellungen des Fondsmanagements entsprechen. Aktuell finden sich vor allem US- Großunternehmen wie Microsoft, Wells Fargo und Apple im Fondsportfolio (40%). Zur Absicherung gegen Kursverluste kann der Fonds zudem klassische Derivate (Futures und Optionen) nutzen. Müller hat inzwischen mehr als 40 Mio. Euro von Anlegern einsammeln können. Das zeigt, dass sich vor allem Müllers Bekanntheit in Anlegervertrauen umwandeln lässt. Mit der bisherigen Wertentwicklung des Fonds lässt sich dieser Erfolg nicht erklären. Zeichner der ersten Stunde sitzen aktuell auf Papierverlusten von rund 6,7% (Ausgabekosten eingeschlossen). Doch für eine Beurteilung der Performance und des Risikos ist es rund zwei Monate nach Start des Fonds ohnehin noch zu früh. Der Ausgabeaufschlag liegt mit maximal 4% im unteren Bereich der für Aktienfonds üblichen Ausgabekosten. Auch die geschätzten Gesamtkosten (TER) von 1,69% befinden sich im unteren Mittelfeld des Marktes – und der Fonds ist für den Börsenhandel zugelassen. Hier liegt der Spread bei etwa 0,5%.

Fazit: Dirk Müller hat einen Namen als Mr. DAX. Dass er auch Fondsmanagement kann, muss er erst noch beweisen. Der Fonds eignet sich für langfristig orientierte Anleger, die auf Substanztitel setzen. 

ProduktcharakteristikaStärken-Schwächen-Profil
Auflagedatum: 17.04.2015 + transparentes Anlagekonzept – Fondsberater Dirk Müller informiert in wöchentlichen Newslettern über wichtige Veränderungen im Fondsportfolio
Fondsvolumen: 41 Mio. Euro+ Fondskosten im Vergleich zu ähnlichen Anlagefonds im unteren Bereich
Ausschüttungsart: thesaurierend+ Gesamtkostenquote (TER) soll mit steigendem Anlagevolumen abnehmen
Gesamtkostenquote: 1,69 % p.a.- Fondsberater Dirk Müller betritt mit der Auflage seines Fonds beruftliches Neuland
Anlagestrategie: valueorientierter Aktienfonds mit Schwerpunkt auf USA und Europa, mind. 51 % Aktienquote

- kurze Fondshistorie lässt noch keine Schlüsse hinsichtlich möglicher Performance oder Anlagerisiken zu

Anlagehorizont: langfristig (ab 5 Jahre)- Verzicht auf Aktienleihe beschneidet Ertragsmöglichkeit des Fonds
Bewertungsfazit: Der Müller-Fonds setzt vor allem im Bereich der Transparenz und bei der Kostenstruktur neue Akzente. Die sinkenden Fondskosten (TER) bei steigendem Anlagevolumen sind eine Neuheit auf dem deutschen Fondsmarkt. Die Bewährungsprobe als erfolgreicher Fondsmanager muss Börsenexperte Dirk Müller erst noch bestehen. Bleibt zu hoffen, dass Müller nicht ausgerechnet am mittelfristigen Börsenhoch seinen Fonds gestartet hat.
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