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Börse

Erneutes Hoffen auf die EZB

Und wieder sind die Hoffnungen groß, dass die EZB weiteres Geld in die Märkte pumpt. Doch einfach auf einen weiteren Kursanstieg zu setzen, hieße, die Situation verkennen.
Der positive Grundton an den Aktienmärkten hält an. Vergessen scheinen die Sorgen über eine sich abschwächende Weltkonjunktur. Sie hatten die Märkte noch zu Monatsbeginn belastet. Vielmehr erwarten Anleger und Investoren weitere geldpolitische Stimuli der Notenbanken. Jenseits des Atlantiks scheint eine mögliche Zinsanhebung „so gut wie sicher“ ins kommende Jahr verschoben zu sein. In Europa richten sich die Blicke auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank. Am heutigen Donnerstag tagt der Zentralbankrat auf Malta. Die Hoffnungen, die die Anleger in die Worte Mario Draghis setzen, sind mittlerweile recht hoch. Bereits in der vergangenen Woche hatte sich EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny geäußert. Das Thema Inflation sei in Europa immer noch ein Fremdwort. In der Folge kamen unter Marktteilnehmern schnell neue Spekulationen über die Ausweitung des Anleihekaufprogramms der EZB auf. Wir rechnen allerdings auf der heutigen Notenbank-Sitzung nicht mit der Festlegung auf einem konkreten Schritt in diese Richtung.

Spekulation auf Draghi-Hausse

Draghi könnte immerhin Spekulationen auf eine weitere Lockerung mit neuen Äußerungen festigen. Abzuwarten bleibt, ob sein Statement den Märkten zu weiteren Aufwärtspotenzial verhelfen kann. Immerhin kletterte der Deutsche Aktienindex (DAX) seit Anfang Oktober bereits um rund 10%. Zur Wochenmitte stieg der Leitindex sogar wieder über 10.200 Zähler. Aus technischer Sicht wird die Börsen-Luft in diesen Regionen zumindest auf kurze Sicht wieder etwas dünner. Zwischen 10.300 und 10.500 Indexpunkten warten mehrere Widerstände. Die gilt es erst einmal zu überwinden. Bei rund 10.600 Zählern bremst die 200-Tage-Linie. Dass der Markt die aktuelle Rally-Geschwindigkeit nach dem bereits guten Oktoberstart beibehält, bezweifeln wir. Auch die sinkenden Handelsumsätze an Tagen mit steigenden Kursen sprechen nicht gerade für eine überzeugende Aufwärtsbewegung. Rückenwind bekommen die Märkte hingegen von der laufenden Berichtssaison in den USA. Zwar fallen hier einige Schwergewichte wie IBM oder Wal-Mart mit schlechteren Zahlen und Prognosen auf. In Summe zeichnen die Quartalsausweise jedoch bislang ein recht ordentliches Bild. Auch jenseits des großen Teichs stoßen die Aktienindizes auf kurzfristige Widerstände. Ein nochmaliges Atemholen vor einem weiteren Gipfelsturm wäre für die Solidität einer möglichen Jahresendrally mehr als förderlich.

Fazit: In Erwartung weiterer Lockerungen durch die Notenbanken klettert der Markt. Dies birgt jedoch negatives Überraschungspotenzial – sollte EZB-Chef Draghi enttäuschen. Der DAX stieg innerhalb der letzten drei Wochen bereits um 10%. Stoppkurse laufender Positionen können weiter nach oben angepasst werden. So sind Anleger weiterhin dabei, wenn sich die Klettertour fortsetzt.

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