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Immer mehr kostengünstige ETF im Angebot

Nachhaltige Aktienanlage einfach und kostengünstig möglich

Der Wunsch, bei der Auswahl seiner Aktienanlage auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu achten, ist in der Beratungspraxis insbesondere bei jungen Anlegern und Stiftungen festzustellen. Letztere schreiben diesen Willen zunehmend in ihren Anlagerichtlinien fest. Lange Zeit war die Krux, dass dieser Wunsch häufig mit deutlich höheren Kosten verknüpft war. Die Umsetzung mit Hilfe der günstigen Indexfonds war nicht möglich. Dies hat sich mittlerweile geändert.

Insbesondere junge Anleger und Stiftungen bevorzugen zunehmend nachhaltige Anlagen. Dieser Wunsch ist immer deutlicher in der Beratungspraxis festzustellen. Stiftungen schreiben diesen Willen zunehmend in ihren Anlagerichtlinien fest. Mehr als 50 ETF-Produkte stehen Aktienanlegern für eine kostengünstige Umsetzung inzwischen zur Verfügung. Für deutsche Anleger sind die BNP Paribas, iShares und UBS die größten Anbieter. Xtrackers und Lyxor – sonst am ETF-Markt stark vertreten – spielen eine Nebenrolle.

Ein Grund für das Wachstum kann die Erkenntnis sein, dass die Sorge, mit ethischen Anlagen massiv auf Rendite zu verzichten, unbegründet ist. Eine UBS-Auswertung der Renditen solcher Produkte über einen Zeitraum von 1 und 5 Jahren zeigt, dass die Entscheidung für Umwelt und soziales Engagement bei der Auswahl der Aktien nicht zwingend einen Renditenachteil mit sich bringt. So ist der Unterschied bei einer weltweiten Anlage (MSCI World) mit 7 Basispunkten marginal. Der „normale" ETF schaffte im 5-Jahres-Zeitraum (bis Ende Juli 2018) eine durchschnittliche Rendite von 9,49%, sein nachhaltiges Pendant 9,42%.


Nachhaltige ETF


Nachhaltige ETF (jeweils 2. Zeile)


 


Rendite p. a. 5 Jahre


Rendite 1 Jahr


MSCI World


9,49%


11,88%


MSCI World SRI


9,42%


13,24%


Differenz


-0,07%


1,36%


MSCI EMU (Euroland)


9,37%


6,53%


MSCI EMU SRI


11,41%


8,79%


Differenz


2,04%


2,26%


MSCI USA


12,36%


15,62%


MSCI USA SRI


11,57%


18,03%


Differenz


-0,79%


2,41%


MSCI Japan


10,14%


10,17%


MSCI Japan SRI


11,51%


9,39%


Differenz


1,37%


-0,78%


MSCI Emerging Marktes


5,25%


4,36%


MSCI Emerging Marktes SRI


5,22%


4,01%


Differenz


-0,03%


-0,35%

 

 

 



Bei Aktien im Euroland lässt sich sogar eindeutig ein positiver „Nachhaltigkeitseffekt" nachweisen. Die 5-Jahresrendite betrug 11,41% für den Nachhaltigkeits-ETF, das „Original" schaffte nur 9,37% Jahresertrag. Gleiches gilt für Japan. Hier liegt der 5-Jahres-Vorteil bei 1,37%. Um solche Nachhaltigkeits-ETFs zu konstruieren, geht der Marktführer UBS stufenweise vor.

Ausschluss bestimmter Branchen und Geschäftsfelder. So werden Unternehmen eliminiert, die z. B. mehr als 5% ihres Umsatzes mit Alkohol oder Glückspielen produzieren. Anbieter von militärischen Waffen, Atomenergie oder Tabakproduzenten fallen sofort aus dem Portfolio.

Analyse der verbleibenden Unternehmen in Bezug auf Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung. Dazu zählen z. B. die Arbeitssicherheit, der CO2-Ausstoß oder ob wettbewerbsschädliche Geschäftspraktiken festzustellen sind. Innerhalb einer Branche werden dann nur die am besten bewerteten Unternehmen in den Index und damit auch in das Anlageprodukt aufgenommen.

Ausschluss aufgrund von Sonderfaktoren wie Rückrufaktionen von PKWs aufgrund von Produktionsmängeln, Kinderarbeit oder durch Unglücksfälle in der Produktion.
Im Ergebnis verzichtet der nachhaltige Anleger auf bekannte Unternehmen. So sind z. B. bei den UBS-Indexfonds für Euroland-Aktien Unternehmen wie LVMH, Sanofi, Unilever, BASF und Bayer im Portfolio nicht enthalten. Bei der weltweiten Anlage fehlen Namen wie Apple, Amazon, Facebook oder Alphabet.

Nicht alle Anbieter arbeiten mehrstufig. Der Anbieter BNP Paribas wählt für seine Indexkonstruktion ein einfacheres Verfahren und schließt lediglich einzelne Branchen aus. So bietet das Haus ETFs auf die MSCI Indizes Nordamerika, Europa und Pazifik (lediglich) ohne die kritisch zu sehenden Waffenproduzenten („ex Controversial Weapons") an.

Fazit:

Die Anlage unter Beachtung von sozialen und ethischen Aspekten ist kostengünstig möglich. Ein geringer Renditenachteil ist auf mittlere Sicht erkennbar, aber nicht zwingend zu erwarten. Ein Unterschied im Risikoverhalten (Schwankungsbreite) ist nicht erkennbar. Die nachhaltigen Fonds verhalten sich in den verschiedenen Marktphasen nahezu gleich mit ihren nicht-nachhaltigen Pendanten.

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