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Nachrang-Anleihen-Fonds: HANSArenten Spezial Class A

Der HANSArenten Spezial Class A fokussiert auf Nachrang-Anleihen. Wir stellen ihn heute vor.

ISIN: DE 000 A2A QZV 3 | letzter Rücknahmepreis: 51,25 Euro   

Die Niedrigzinspolitik der internationalen Notenbanken hat zur Folge, dass sich mit „sicheren“ Anleihen kaum noch Zinserträge erwirtschaften lassen. Bei einem Zinssatz nahe Null ist zudem das Aufwärtspotenzial der Anleihekurse begrenzt. Dauerhaft niedrige und immer weiter fallende Zinsen wird es nicht geben. Im Gegenteil: Die Papiere werden riskant. Denn klettert der Zins, fallen naturgemäß die Kurse der entsprechenden Anleihen. Als gängige Alternative bleibt Anlegern der Aktienmarkt. Doch auch viele Dividendentitel sind bereits teuer, echte Value-Aktien sind ohnehin schwer zu finden und kräftigere Korrekturen an den Märkten können keinesfalls ausgeschlossen werden. Einen Ausweg aus diesem Investment-Dilemma können Nachrang-Anleihen bieten. Nachrang- oder auch Hybrid-Anleihen sind Unternehmensanleihen, die dem Eigenkapital eines Unternehmens näher stehen als dem Fremdkapital. Anders gesagt: Diese Anleihen sind viel eher mit einem Aktieninvestment vergleichbar als mit einem Anleihe-Investment. Diese Anleihen haben einige Besonderheiten. Im Gegensatz zu klassischen vorrangigen Anleihen (Senior Bonds) müssen nachrangige Darlehen zu keinem festen Zeitpunkt getilgt werden. Bei Nachrang-Anleihen kann der Emittent wählen, ob er die Bonds zum Kündigungstermin tilgt oder später. Theoretisch können diese Bonds sogar zeitlich unbefristet laufen. Ein Risiko ist, dass die Zinszahlungen in wirtschaftlich schlechten Zeiten aufgeschoben werden können. Geht es dem Unternehmen später wieder besser und werden sogar wieder Dividenden gezahlt, geht die Zahlung des Zinskupons einer Nachrang-Anleihe noch vor einer möglichen Gewinnausschüttung an die Aktionäre. Schlittert das Unternehmen in die Insolvenz, werden Inhaber von Nachrang-Anleihen aber erst nach allen anderen Schuldnern bedient. Das höhere Risiko der Papiere wird Investoren jedoch durch einen höheren Zinskupon vergütet. Risikobewusste Anleger sollten diese spezielle Assetklasse daher nicht vernachlässigen. Hier lassen sich, mit kalkulierbarem Risiko, noch attraktive Renditen erzielen. Anleger, die nicht selber im Investment-Universum nach guten Nachrang-Papieren suchen wollen, können dafür auf Fonds zurückgreifen. Ein guter Fonds, der auf die Anlage in Nachrang-Anleihen fokussiert, ist der HANSArenten Spezial Class A. Der Fonds hat einen interessanten Fokus. Bislang setzten Nachrangfonds vor allem auf Papiere von Banken und Versicherungen, da sich hier die meisten Nachrang-Anleihen finden. Der HANSA-Fondsmanager Andreas Dimopoulos geht allerdings einen anderen Weg und investiert überwiegend in nachrangige Bonds aus dem Industrie-Sektor. Beim HANSArenten Spezial können maximal 20% des Portfolios in Anleihen aus dem Finanzsektor stecken. Dimopoulos geht bei der Auswahl geeigneter Papiere sehr selektiv vor. Bonds, die unter bestimmten Umständen zwangsweise in Aktien gewandelt werden können (Convertible Bonds, CoCo-Bonds), kommen nicht ins Fondsdepot. Innerhalb des Portfolios sorgt eine breite Diversifikation über verschiedene Branchen für eine deutliche Risikoreduzierung gegenüber einer Investition in Einzeltitel. Nachrang-Anleihen von Versorgern (ca. 33%) und Unternehmen aus der Öl- und Gas-Industrie (ca. 13%) sind derzeit am stärksten im Portfolio gewichtet. Das Kreditrating der Anleihen bewegt sich im Durchschnitt im Investment-Grade-Bereich. Maximal ein Fünftel der Anleihen dürfen schlechter bewertet sein (maximal „BB-“). Knapp 70% der Papiere sind in Euro nominiert. Anleihen in fremden Währungen (USD ca. 27,4%, GBP ca. 2,8%) werden ebenfalls gekauft. Das Wechselkursrisiko wird üblicherweise vollständig abgesichert. Der Fonds kann zuzüglich des Ausgabenaufschlags von max. 3,5% direkt über die KAG geordert werden. Ein Börsenhandel der Fondsanteile ist nicht vorgesehen.

Fazit: Der Fonds eignet sich als Depotbeimischung für Anleger, denen die Schwankungen auf dem Aktienmarkt zu hoch erscheinen und die eine attraktive Rendite mit vergleichsweise überschaubarem Risiko suchen. Auch für Stiftungen ist der Fonds geeignet.

ProduktcharakteristikaStärken-Schwächen-Profil

Auflagedatum: 01.12.2016

+ höhere Kupons von Nachranganleihen sorgen für überdurchschnittliche Ertragserwartungen

Fondsvolumen: 30,91 Mio. EUR

+ Währungsrisiken werden abgesichert
Ausgabeaufschlag: max. 3,50%+ breiter diversifiziert (verschiedene Branchen) als bisher erhältliche Nachrang-Fonds
Ausschüttungsart: ausschüttend- Zinszahlungen bei Nachrang-Anleihen können verschoben werden

Anlagestrategie: Rentenfonds mit Schwerpunktinvestment in Nachrang-Anleihen

- Fondshistorie noch zu jung, um geprüften Track-Rekord ausweisen zu können
Gesamtkostenquote (TER): 0,98% p.a.- kein Börsenhandel
Bewertungsfazit: Der HANSArenten Spezial streut das Fondsportfolio auf verschiedene Branchen. Die Assetklasse Nachrang-Anleihen ist aufgrund der höheren Kuponzahlungen bei moderat höherem Risiko als Depotbeimischung interessant. Leider lässt die junge Fondshistorie kaum Rückschlüsse auf das Funktionieren der Strategie in unterschiedlichen Marktphasen zu. Seit Auflage kann der Fonds eine absolute Wertentwicklung von 2,52% bei nur geringen Anteilspreisschwankungen aufweisen.
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