In Nachranganleihen investieren
Es gibt eine Nische am Rentenmarkt, die überdurchschnittliche Renditen bei überschaubarem Risiko bietet: Nachranganleihen oder auch Hybrids genannt. Die sind im historischen Vergleich derzeit sehr attraktiv. Selbst bei kurzen Laufzeiten sind Renditen zwischen 7% und 8% möglich – und dies bei Papieren von soliden Schuldnern.
Eigenschaften von Nachranganleihen
Das liegt vor allem an den besonderen Eigenschaften der Hybrids. So können Unternehmen Nachranganleihen zur Hälfte auf ihr Eigenkapital anrechnen und damit ihre Bonität bei den großen Ratingagenturen verbessern. Daher sind Unternehmen bereit, höhere Zinskupons zu zahlen. Teilweise zahlen die Herausgeber hybrider Anleihen fast doppelt so hohe Kupons wie für erstrangige Anleihen.
Ganz ohne Risiko geht es jedoch auch bei Nachranganleihen nicht. Im Falle einer Insolvenz des Emittenten werden Inhaber von nachrangigen Anleihen als letztes bedient. Allerdings sind die Ausfallraten bei Unternehmen mit solider Bonität äußerst gering. Den rund 1,8 Billionen Euro großen Markt für Nachranganleihen teilen sich vor allem systemrelevante Banken, Versicherungen und die großen Industriekonzerne.
Zugang zu Nachranganleihen über Rentenfonds
Mit dem Bantleon Select Corporate Hybrids können Anleger die Renditevorteile von Nachranganleihen nutzen. Der Fonds investiert in erster Linie in auf Euro lautende nachrangige Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Hybrids von Finanzinstituten hält der Fonds nicht im Portfolio. Der Grund dafür: Im Zweifelsfall können die Aufsichtsbehörden anordnen, dass mit dem Anleihekapital die Finanzinstitute gerettet werden. Ähnliches gilt beim Unterschreiten einer bestimmten Kernkapitalquote. Bei anderen nachrangigen Unternehmensanleihen (Non-Financials) ist der Nominalwert ausschließlich im Insolvenzfall gefährdet.
Die Bewirtschaftung des Fondsportfolios basiert auf einem fundamentalen Ansatz ausgewiesener Anleihespezialisten in Kombination mit einer tiefgreifenden Konjunkturanalyse. Während die einzelnen Anleihen über klassische Bottom-up-Analyse ausgewählt werden, orientieren sich die Fondsmanager bei der Steuerung des Investitionsgrads in Nachranganleihen am Konjunkturzyklus: In Aufschwungphasen sind sie beinahe vollständig in Nachranganleihen investiert, in Abschwungphasen kann hingegen ein Teil des Fonds temporär in weniger volatile Senior-Anleihen (diese werden im Konkursfall vorrangig bedient) investiert werden.
Breit diversifiziertes Portfolio
Die Portfoliomanager investieren insbesondere in globale Nachrangbonds von Non-Financials, die sowohl ein Emittenten- als auch ein Anleiherating im Investment-Grade-Bereich aufweisen. Maximal 35 % des Fondsvolumens dürfen in Nachranganleihen mit Non-Investment-Grade-Rating investiert werden. Der Anteil nicht abgesicherter Fremdwährungsrisiken ist auf maximal 10% de Fondsvermögens beschränkt.
Das breit diversifizierte Fondsportfolio umfasst derzeit rund 124 verschiedene Anleihen. Rund ein Viertel des Fondsvermögens steckt in den zehn größten Positionen. Darunter finden sich beispielsweise Anleihen des französischen Telekom-Riesen Orange (3,47%), des spanischen Ölkonzerns Repsol (2,78%), von Volkswagen International Finance (2,47%) oder BP Capital Markets (2,32%).
Kauf über die Börse möglich
Zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 3,00% können Fondsanteile börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Günstiger ist der Kauf über die Börse. Hier liegt der Spread (Differenz zwischen Kauf und Verkauf) bei rund 0,80%. Die laufenden Kosten (TER) bewegen sich bei 1,12% jährlich, weitere Gebühren wie Performance-Fees oder ähnliches fallen nicht an. Erträge die innerhalb des Fondsportfolios anfallen, werden einmal im Kalenderjahr an die Anleger ausbezahlt.