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Bankhaus Lampe KG | Stiftungsvermögen 2017 | Qualifikationsrunde Angebotsabgabe

Bankhaus Lampe KG: Eine Eins mit Minus für Stiftungsangebot

Qualifiziert: das Bankhaus Lampe
Die Traditionsbank Lampe überzeugt mit einem ordentlichen Anlagevorschlag, an dem man das Haar in der Suppe schon suchen muss. Bei der Berechnung der verwendbaren Erträge bzw. Rendite wird die Inflation vergessen. Der Vorschlag für ein Wertsicherungskonzept hingegen wird sorgfältig ausgearbeitet und ist ausreichend diversifiziert.

Bankhaus Lampe KG, gegr. 1852: Jägerhofstr. 10, 40479 Düsseldorf
www.bankhaus-lampe.de

Bankhaus „Lampe“: Da möchte einem doch stets ein Licht aufgehen. Hermann Lampe war der Namensgeber, der 1852 in Minden das Institut gründete. Die Lampebank gehört zu den wenigen unabhängigen, inhabergeführten Privatbanken Deutschlands. Persönlich haftende Gesellschafter legen den Grundstein für solide Geschäftspolitik. Als Teil der Oetker-Gruppe und mit der Familie Oetker als Gesellschafter fühlt sich die Bank in einen stabilen Unternehmenshintergrund eingebettet. Vermögende Privat-, Firmen- und institutionelle Kunden zählen zum Kundenkreis des Bankhauses Lampe. Ende 2015 betreuen 675 Mitarbeiter 19,3 Milliarden Euro an Kundengeldern.

Das Angebot

Die Stiftung erhält eine sorgfältig aufbereitete Unterlage, die angenehm schlicht, übersichtlich und mit 35 Seiten auch nicht ausufernd ist. Darin empfiehlt die Lampebank, bis zu 40% in Aktien zu investieren. Aktuell sieht der Vorschlag folgendermaßen aus: 30% Aktien, 60% Renten, 5% Rohstoffe, 5% Liquidität. Die Vermögensverwaltung des Bankhauses Lampe verfolgt grundsätzlich einen internationalen Ansatz. Das Anlageuniversum umfasst im Aktienbereich die Regionen Europa, USA, Japan und Emerging Markets. Der Fokus liegt auf der Selektion von europäischen Einzeltiteln sowie außerhalb Europas auf einer Beimischung von chancenreichen aktiven Investmentfonds und von liquiden ETFs, die einer taktischen Vermögensallokation dienen. Im Rentenbereich sieht es ähnlich Euro-lastig aus. 71% europäische Unternehmensanleihen stehen 16% globale Unternehmensanleihen, 7% Staatsanleihen und 6% weltweite Rententitel gegenüber. Zudem erachtet man die Beimischung des Goldinvestments aufgrund seiner Unabhängigkeit zu den anderen Vermögensklassen als stabilisierender Baustein für ein diversifiziertes Portfolio.

Tiefes Stiftungswissen wird noch nicht deutlich

Die Aktien sollen eine durchschnittliche Dividendenrendite von 4,1% erzielen. Da die Ausschüttungsrendite bei den Fonds deutlich geringer eingeschätzt wird, erwartet die Bank insgesamt 3,1% an Ausschüttungen. Alles wird gut und nachvollziehbar dargestellt – bei den Aktien wie bei den Renten. Einige Fazetten der Stiftungskompetenz sehen wir dagegen nicht. So gibt es keine Hinweise und Darstellungen zur Rücklagenbildung. In Gold soll in Form eines Gold-Zertifikats mit physischer Unterlegung investiert werden. Die Bank arbeitet mit einem Risikobudget: Wird die Verlustschwelle erreicht, werden alle Risikopositionen verkauft. Für ihre Leistungen möchte die Bank eine All-in-Fee von 0,60% zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer haben.

Hinweis: Das Bankhaus Lampe nahm nicht am Performance-Projekt III (Stiftung) von Dr. Jörg Richter und Verlag FUCHSBRIEFE teil.

Allgemeine Informationen

Zur Lampe-Gruppe zählen neben der Bankhaus Lampe KG mit zwölf Niederlassungen in Deutschland sowie Standorten in London, New York und Wien auch mehrere Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Die Lampe Asset Management GmbH betreut institutionelle Kunden, unter anderem Versicherungen, Pensionskassen, Stiftungen, Unternehmen und Kirchen in der Verwaltung von Spezial- und Publikumsfonds. Seit 2006 befasst man sich im Bankhaus Lampe intensiv mit der Beratung und Betreuung von Stiftungen. In allen zwölf Niederlassungen finden Stiftungen Berater, die im Rahmen einer auf Stiftungen ausgerichteten Vermögensanlage agieren. Zum Teil handelt es sich bei diesen Beratern selber um Stiftungsvorstände oder Gremienmitglieder von Stiftungen. Unter den Experten befinden sich sechs zertifizierte Stiftungsberater/-manager, weitere sind in Ausbildung. Den Beratern der Niederlassung steht zusätzlich die Expertise des Zentralen Anlagemanagements zur Verfügung. 160 Stiftungen haben dem Bankhaus ihr Vermögen anvertraut, das insgesamt gut 600 Millionen Euro umfasst. Um die hohen Erwartungen der Kunden zu erfüllen, gibt es ein umfangreiches Netzwerk von Spezialisten aus dem Stiftungsbereich: Außer mit Steuerberatern und Rechtsanwälten arbeitet es auch mit Partnern zusammen, die Kunden als Treuhänder für unselbständige Stiftungen zur Verfügung stehen. Stiftungen können sich sowohl für eine nachhaltige Vermögensverwaltung des Bankhauses Lampe entscheiden als auch eigene Vorgaben zur nachhaltigen Vermögensanlage vereinbaren. In der konservativen Struktur kann das Haus eine jährliche Rendite von 3,3% pro Jahr vor Kosten bei gleichzeitig geringer Schwankungsintensität und regelmäßiger Ausschüttung erwirtschaften. In den Bereichen Erneuerbare Energien, Cleantech und Natural Resources sowie des Direkt- und Beteiligungsgeschäfts stehen Stiftungen ausgewiesene und langjährige Experten für eine individuelle zweckgebundene Vermögensanlage zur Verfügung. Neben allen gängigen Services für Stiftungen steht die Bank ihren Stiftungskunden auch im Rahmen der Rechnungslegung und des Jahresabschlusses beratend zur Seite. Dies gilt insbesondere für gesteuerte Vermögensumschichtungen bei Stiftungen, die sich an den Empfehlungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer orientieren und ihre Umschichtungsergebnisse als besondere Position ausweisen.

Fazit: Ein Vorschlag, der Freude macht. Vertiefendes Stiftungswissen sehen wir zwar (noch) nicht. Aber der Vorschlag ist sorgfältig und grundsolide. Die winzigen Sorgenfalten können wohl mühelos glattgestrichen werden.

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