Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1286
Zollfreilager

Demnächst alles unter Kontrolle

Bisher galten Zollfreilager als so sicher wie eine Bank - und als deutlich diskreter. Doch damit dürfte bald Schluss sein.
Nun geraten auch die Zollfreilager ins Visier der Finanzaufsicht. Grund: Der Staat wittert Missbrauch, insbesondere beim An- und Verkauf von Kunstwerken. Die Schweiz ist drittgrößter Importeur von Kunstwerken weltweit. 2012 wurden Kunstwerke für rund 1,3 Milliarden Franken eingeführt. Zollfreilager werden in neuerer Zeit zunehmend als anonyme Aufbewahrungsorte für Kunstwerke, Weine, Schmuck, Edelmetalle und sonstige Wertsachen gebraucht. Während der automatische Austausch von Bankinformationen bald Standard sein wird, wurden die Zollfreilager auf internationaler Ebene (FATF, OECD) bis jetzt von einer Regulierung verschont. Nach Schätzungen sollen in Schweizer Zollfreilagern Werte von über 100 Mrd. Franken gelagert sein. Im April 2014 hat die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) einen Bericht über die Zollfreilager veröffentlicht. Darin verlangt sie wirksamere Kontrollen der Zollfreilager / offenen Zolllager. Die Risiken des Missbrauchs von Zollfreilagern und offenen Zolllagern für vielerlei Delikte von Steuerhinterziehung über Geldwäsche bis zu verbotenen Geschäften mit Rohdiamanten oder Kulturgütern sind gemäß dem EFK-Bericht erheblich. Nicht zuletzt würden die Lager ein Reputationsrisiko für den Standort Schweiz darstellen. Die EFK empfiehlt den Erlass von Minimalstandards für Zollfreilager und Zollager. Auch wünscht sie, dass die Lager unter das Geldwäschereigesetz gestellt werden. Das Finanzdepartement wird bis Ende 2015 eine Strategie vorlegen, schreibt uns Daniel Lehmann, Steuerfachmann bei Bär&Karrer in der Schweiz.

Fazit: Die Schweiz hat sich für eine konsequente Transparenzstrategie gegenüber dem Ausland entschieden. Sie wird daher auch im Bereich der Zollfreilager nichts mehr anbrennen lassen. Das Reputationsrisiko ist zu hoch. Als „Verstecke“ werden sich die Zollfreilager in wenigen Jahren kaum noch eignen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang