Die Blasengefahr am deutschen Wohnimmobilienmarkt steigt derzeit mit jedem Vierteljahr. Nimmt man Mietshäuser, Eigentumswohnungen und Neubauten zusammen, besteht in 124 Kreisen Blasengefahr. Im Vorquartal waren es 110 Kreise, vor drei Jahren 33. Das ergeben die aktuellen Daten des Research-Instituts Empirica.
In 199 Landkreisen und kreisfreien Städten enteilen im Sektor der Bestandsimmobilien die Kaufpreise den Mieteinnahmen. Im Vorquartal waren es 189 Kreise, vor drei Jahren erst 99. Besonders in den Top-7-Städten Hamburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Berlin, München und Stuttgart wird es für Vermieter immer schwerer, Kaufpreise durch die Mieteinnahmen zu decken.
Bei den Neubauten gibt Empirica in den Top-7-Städten Entwarnung. Der Preisanstieg ist hier wegen des überregionalen Zuzugs von Berufsanfängern und Auszubildenden ungefährlich.
Insgesamt besteht bei Neubauten in 14 Kreisen erhöhte Preisblasengefahr. Im Vorquartal waren es neun, vor drei Jahren sechs. Betroffen sind Städte wie Regensburg, Bayreuth, Landshut, Trier, das oberpfälzische Weiden oder Coburg.
Bei den Eigentumswohnungen besteht in 94 Kreisen erhöhte Blasengefahr. Dort können die Löhne nicht mehr mit den Kaufpreisen mithalten.
Fazit: Die Blasengefahr in Deutschland steigt seit Jahren kontinuierlich an. Im Vergleich zu anderen Vermögenswerten verlieren Immobilieninvestments damit grundsätzlich an Attraktivität. Die sehr gezielte Standort-Auswahl ist noch mehr als ohnehin schon das A und O bei Investments.