Der Markt boomt
Am deutschen Immobilienmarkt steigt der Umsatz. Auch Ackerland wird teurer.
Der Umsatz am deutschen Immobilienmarkt war noch nie so hoch wie derzeit. Im vergangenen Jahr haben Häuser und Grundstücke für 200 bis 210 Mrd. Euro den Besitzer gewechselt. Damit wurde erstmals die 200-Mrd.-Euro-Grenze überschritten, so der Arbeitskreis der Gutachterausschüsse. Der Arbeitskreis registriert jedes notariell beurkundete Immobiliengeschäft. Damit ist der Markteinblick deutlich präziser als die diversen Einschätzungen von Maklern oder Verbänden. Seit 2010 steigen die Umsätze bei anziehenden Preisen. Treiber des Booms sind laut Gutachter die niedrigen Zinsen. Der Boom könnte jedoch wegen ausgereizter Preise und angedeuteter Zinsanstiege wie in den USA bald abflauen. Gefragt sind Immobilien in Düsseldorf, Leipzig, München, Frankfurt, Hamburg und Berlin. Auch im dortigen Umland stiegen die Preise deutlich. In Mittelstädten wie Hildesheim und Holzminden seien Steigerungen zu beobachten, ebenso in ländlichen Räumen. Grund: In vielen Städten finden die Käufer nichts mehr. Auch Ackerland hat sich im vergangenen Jahr weiter verteuert. Mancherorts ist es kaum günstiger als Gewerbeland. Viele Bauern setzt das unter Druck, weil auch die Pachten entsprechend steigen. Im Westen könnte aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft der Höhepunkt inzwischen erreicht sein, in Ostdeutschland seien weitere Preisanstiege möglich.
Fazit: Der Markt ist noch nicht überhitzt. Aber das Auslaufen des Booms zeichnet sich ab. Sie sollten also derzeit nicht auf diesem Niveau kaufen, sondern können Rückgänge abwarten.