Die Margen werden enger
Der Immobilienmarkt lockt angesichts niedriger Kreditzinsen und Nullzinsen auf dem Sparbuch. Doch ist größte Vorsicht angebracht.
Für Anleger in deutsche Renditeimmobilien werden die Margen immer enger. Die Mietpreise halten mit den Kaufpreisen nicht mehr mit. Insbesondere der Süden Deutschlands wird aus dieser Sicht zunehmend unattraktiv. „Die Divergenz zwischen Miet- und Kaufpreisen lässt sich fundamental wohl kaum noch begründen“, stellen die Analysten von empirica, einem unabhängigen Immobilien-Researchinstitut, fest. Die Mietpreise sind mit einer jährlichen Wachstumsrate von 2% weit entfernt von den Preissteigerungen der Kaufobjekte. Ausgehend von einem ohnehin schon hohen Niveau, sind die Kaufpreise von inserierten Eigentumswohnungen in den Top-7-Städten im Jahresvergleich nochmals um 13% angestiegen, weiß empirica. Die Kaufpreise von Ein- und Zweifamilienhäusern zogen um 10% an. Besonders stark sind in den letzten zwölf Jahren die Preise von Eigentumswohnungen gestiegen. Sie legten deutschlandweit um 28,2%, in kreisfreien Städten um satte 41,8% zu. Teuerste Städte für neugebaute ETW ist mit großem Vorsprung München, gefolgt von Freiburg, Stuttgart, Ingolstadt und Hamburg. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern liegt die Hauptstadt Bayerns mit einigem Abstand vor Stuttgart, Rosenheim, Heidelberg und Wiesbaden.
Fazit: Hohe Renditen lassen sich auf dem deutschen Wohnungsmarkt nicht mehr erzielen. In den Top -7-Städten sind sie seit 2010 um etwa ein Viertel gesunken.