Immobilien 2017: Renditen unter Druck
Büroflächen: Die seit Jahren positive Wirtschaftsentwicklung hat die Nachfrage nach Büroflächen angefacht. Gleichzeitig wurden nicht mehr zeitgemäße Flächen in Wohnraum umgewidmet. Daher hat sich der Büroleerstand seit Jahren reduziert: auf niedrige 5,5% im Jahresdurchschnitt 2016. Trotz gestiegener Nachfrage kam der Neubau bisher nicht in Schwung. 2017 werden daher die Mieten weiter steigen, und zwar um 3,8% in Berlin, 2% in Düsseldorf, 5% in Frankfurt, 1,3% in Hamburg, 0,9% in Köln, 2% in München, 1,8% in Stuttgart.
Wohnraum: In den sieben Großstädten nimmt die Einwohnerzahl seit Jahren zu, die Nachfrage nach Wohnungen steigt. Die derzeit fertig gestellten Wohnungen decken den Bedarf nicht. Es werden meist Wohnungen mit gehobenem Standard gebaut, der Bedarf liegt aber mehr bei günstigem Wohnraum. In den sieben Städten ist 2017 mit geringer steigenden Erstbezugsmieten zu rechnen als in diesem Jahr. In Berlin steigen sie 2,5%, in Düsseldorf um 1,6%, in Frankfurt um 6,8%, in Hamburg um 1,5%, in Köln um 2,5%, in München um 3% und in Stuttgart um 3,4%. Die schon jetzt hohen Erstbezugsmieten lassen keine weiteren Steigerungen zu.
Einzelhandel: Die Mieten im citynahen Bereich sind inzwischen so hoch, dass sie kaum noch gesteigert werden können. Mitte 2016 lagen die Spitzenmieten bei 250 Euro in Köln und Stuttgart, in Düsseldorf und Hamburg bei etwas unter 300 Euro, Berlin etwas darüber und in München bei 340 Euro je Quadratmeter. Während in Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart 2017 mit einer Stagnation bei den Mieten zu rechnen ist, klettern sie in Berlin um 1,6%, Frankfurt um 1,7%, Köln um 2% und in München um 1,4%.
Fazit: Eine Immobilieninvestition will unter Renditegesichtspunkten zunehmend gut bedacht sein. Große Preissteigerungen sind nicht mehr zu erwarten. Die Demografie wird in wenig attraktiven Räumen in einigen Jahren zu Leerständen führen.