Pause beim Preisanstieg
Österreich friert die Sozialwohnungs-Mieten ein. Das strahlt auch auf den freien Wohnungsmarkt aus.
Österreich verliert für Immobilieninvestoren kurzzeitig an Attraktivität. Schuld daran ist das „Mietrechtliche Inflationslinderungsgesetz“. Demnach dürfen die Mieten für 200.000 Sozialwohnungen, die dem Richtwertgesetz unterliegen, in diesem Jahr nicht erhöht werden. An sich ist gesetzlich vorgesehen, die Mieten alle zwei Jahre anzupassen. Experten rechnen damit, dass stattdessen 2017 die Richtmieten umso stärker angehoben werden. Schließlich sind dann drei statt zwei Jahre zu berücksichtigen. Der Anstieg läge dann bei etwa 4% – im Nachbarland zogen die Preise zuletzt stärker an als hierzulande. Die für dieses Jahr eingefrorenen Mieten bei Sozialwohnungen strahlen natürlich auf den freien Wohnungsmarkt aus. Wo kein Wohnraummangel herrscht wie in Wien werden deshalb die Verkaufspreise parallel zu den Mieten zunächst kaum steigen. Die Basis für den Kaufpreis ist schließlich das X-Fache der Miete. Steigen die Sozialwohnungsmieten ab dem kommenden Jahr erneut an, müsste das wieder zu anziehenden Immobilienpreisen führen.
Fazit: Die Preisdynamik bekommt durch die eingefrorenen Mieten kurzzeitig einen kleinen Dämpfer.