Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1877
Drei PV-Betriebsmodelle für Eigentümergemeinschaften

Solarenergie für Wohnungseigentümer-Gemeinschaften

Nahaufnahme Solarpanel. © jsmith / Getty Images / iStock
Viele Eigenheimbesitzer haben längst eine Photovoltaikanlage (PV) auf dem Dach ihres Hauses. Die meisten Dächer von Mehrfamilienhäusern von Wohnungs-Eigentümer-Gemeinschaften (WEG) sind dagegen noch ungenutzt. Das Hindernis: Die Abrechnung der Einnahmen. Aber es gibt Möglichkeiten diese Hürde zu überwinden.

Die Installation einer PV auf dem Gemeinschaftsdach ist eine bauliche Veränderung, die eine WEG mit einfacher Mehrheit beschließen kann. Außerdem müssen die Eigentümer entscheiden, welches Betriebskonzept sie nutzen wollen. Die Sache ist etwas kompliziert, weil in Mehrfamilienhäusern eine Personenidentität (wie bei einem Einfamilienhaus) nicht existiert. 

Modell Einzelanlage

Wenn die WEG den Strom produziert und verkauft, wird sie rechtlich und steuerlich einem Stromversorgungsunternehmen gleichgestellt. Das ist ein Herausforderung, die viele abschreckt. Umgehen kann die WEG das aber, in dem es die sogenannte Einzelanlage nachkonstruiert. Beispiel: Drei Wohnungen erhalten auf dem Dach eine jeweils getrennte PV-Anlage zugeordnet, sie haben einen eigenen Wechselrichter und eigene Richtungszähler. Durch diese Konstruktion ist die Personenidentität wieder hergestellt. Der Solarstromempfänger zahlt eine niedrige Pacht an die WEG für die Dachnutzung. 

Modell Allgmeinestromversorgung

Wenn alle Wohneinheiten profitieren wollen, sollte die WEG als Empfänger des Allgemeinstroms ebenfalls als Anlagen-Betreiber auftreten. In dem Betriebsmodell Allgemeinstromversorgung produziert die WEG als Gemeinschaft den Solarstrom und verbraucht ihn im gemeinschaftlichen Eigentum wie Aufzügen, Treppenhausbeleuchtung, Fahrstuhl oder in Gemeinschaftsräumen wie der Tiefgarage. 

Modell Volleinspeisung

Das einfachste Konzept ist die Volleinspeisung. Dabei wird der gesamte von der PV-Anlage erzeugte Strom in ein bestehendes Netz verkauft. Es besteht nur ein Dachpachtvertrag. Die Nutzung der Anlage im Haus entfällt, dafür bringt der erzeugte Strom der WEG Geld. In diesem Fall ist die WEG als Unternehmen (steuerpflichtig) tätig. Damit das Modell wirtschaftlich ist, müssen sich Anschaffungs- und Instandhaltungskosten für die PV-Anlage im Laufe der Zeit durch die Einspeisevergütung amortisieren. Das ist aber angesichts der Energiepreise kein Problem.

Fazit: WEG können die Vorteile einer PV-Anlage nutzen, wenn die Eigentümerversammlung das mit einfacher Mehrheit beschließt und sich für ein geeignetes Betriebsmodell entscheidet.

Tipp: Der kostenlose Leitfaden der Energieagentur Freiburg erklärt sehr detailreich, wie WEG Solarenergie für sich nutzen können. Diesen finden Sie unter: www.energieagentur-regio-freiburg.eu/weg-der-zukunft

https://energieagentur-regio-freiburg.eu/wp-content/uploads/2022/01/PV-Betriebskonzepte-Mehrfamilienhaus-Leitfaden-Glossar-Energieagentur-Regio-Freiburg.pdf

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang