Der Markt für Luxus-Ferienimmobilien steht vor einem Aufschwung.Grund: Die Reichen mit einem höheren zweistelligen Millionenvermögen trauen sich wieder an dieses Marktsegment heran. Während der Krisenjahre hatten sie es gemieden und die Preise waren in den Keller gefallen. Das dreht sich nun – die Finanzkrise wird also langsam abgehakt. Der Index für Luxusferienhäuser zeigt diese Trendwende 2013 erstmals an. Danach ist das Preisniveau jedoch noch weit von seinem Gipfel aus dem Jahr 2007 entfernt. Insbesondere in Ferienorten in Asien zieht die Nachfrage an. 2013 gab es dort einen Preisanstieg von 4,9% gegenüber dem Vorjahr. Es sind vor allem Europäer, Australier und US-Amerikaner, die in der östlichen Hemisphäre ihr Geld anlegen und auf einen weiteren Preisanstieg spekulieren. Verglichen mit innerstädtischen Luxusimmobi-lien sind die Preise in östlichen Ferienregionen geradezu supergünstig. In Phuket, einer bei reichen Metropolbewohnern beliebten Insel in Süd-Thailand, gibt es den Quadratmeter bereits für 6.509 Euro. Aber auch in Hamptons Beach an der Atlantikküste (120 Minuten entfernt von New York) kostet der Quadratmeter Luxus „nur“ knappe 30.000 Euro. In Europa ist das teilweise anders: Hier sind die Preise für Luxusimmobilien in ausgesuchten Ferienorten an der Cote d‘ Azur ähnlich hoch wie in den Innenstädten der Metropolen Paris oder London. In den städtischen Zentren schwächt sich der Preisanstieg für Luxusimmobilien ab. Nur in London hält der Anstieg weiterhin an. Die Luxusimmobilien in den städtischen Zentren waren während der Krisenjahre der sichere Immobilienhafen, der aus Investorensicht für Werterhalt stand. Anlaufpunkte für das Geld der Reichen waren Städte und Metropolen mit hoher Lebensqualität. Meist werden die Immobilien in bester Lage selbst genutzt. Der Wert dieser innerstädtischen Luxusimmobilien hat sich seit der Krise 2008 weltweit mehr als verdoppelt. Die Metropolen „der alten Welt“ wie New York, London und Paris haben davon stark profitiert. So erreichte der höchsterzielte Preis in New York 104.000 Euro/qm. Doch hier ist jetzt weitgehend „die Luft raus“. Dies zeigt ein aktueller Report der Bank Coutts „Objects of Desire“. Am stärksten wuchs der städtische Luxuswohnmarkt jedoch in der so genannten „neuen Welt“ (+6,3% in 2012). Singapur, Hongkong und Moskau zogen das meiste Geld an. Die Höchstpreise für urbane Luxushäuser und Wohnungen liegen in Hongkong bei 29.945 EUR/qm, in Schanghai bei 22.133 EUR/qm und in Singapur sogar bei 45.568 EUR/qm. Kein Wunder: In Asien entstand in diesen Jahren das meiste neue Vermögen. Dort wird Wohnen in der City prinzipiell mit Reichtum und hohem gesellschaftlichem Status gleichgesetzt. Auch deshalb waren für diese Käuferschichten Luxusimmobilien in ländlicher Lage lange Zeit kaum attraktiv.
Fazit: Wer dem Preisanstieg nicht hinterherlaufen will, sollte jetzt in dieses Segment investieren. Die Preise scheinen zwar atemberaubend, haben aber dennoch Potenzial nach oben. Am beliebtesten sind Standorte, die in einer Stunde mit dem Auto, Hubschrauber oder Jet zu erreichen sind.