Autographen sind handschriftliche Niederschriften von berühmten Personen. Dazu zählen Dichter, Komponisten, Politiker und Wissenschaftler. Der Markt wird wesentlich bestimmt von anderen spezialisierten Autographensammlern, aber auch von meist sehr finanzstarken Museen aus den USA.
Das Sammeln von Autographen – vor allem Briefen und Verträgen – wird ausgehend von Italien schon seit dem 15. Jahrhundert praktiziert. In Deutschland gehen die Ursprünge des Sammelns auf das Jahr 1830 zurück. Das Berliner Haus J.A. Stargardt hat sich als erstes, bis heute aktives Unternehmen auf diese Sammler- und Anlegersparte spezialisiert und alle schlechten Zeiten gut überstanden.
Unter den Autographen gibt es wahre Klassiker. Dazu zählt etwa das Titelblatt des Komponisten Johann Seb. Bach (1685 -1750) zu seinem Paradeklavierstück „Wohltemperiertes Clavier“. Auch Mozart hat zahlreiche, von eigener Hand niedergeschriebene Notenblätter hinterlassen. Seine noch vorhandenen Notenblätter sind im Salzburger „Mozarteum“ gelagert.
Interessante Stücke sind heute z. B. ein Brief des sächsischen Kurfürsten Johann der Beständige aus dem Jahre 1532 (24.000 Euro). Auch ungelenk unterschriebene Schuldverschreibungen des Götz von Berlichingen und Stücke aus der umfangreichen Korrespondenz Friedrichs des Großen, die stets auf Französisch abgefasst war, gehören dazu. Goethe und Schiller, Herder und Uhland bieten sich als Briefeankauf an. Briefe und Reiseberichte von Theodor Fontane bis zu denen der 1919 ermordeten Kommunistin Rosa Luxemburg sind aus sammlerischer und finanzieller Sicht attraktiv.
Fazit: Autographen sind ein interessantes Sammelgebiet, das viele interessante Stücke mit Preissteigerungspotenzial bietet. Beratung durch einen Fachmann ist aber dringend empfohlen.