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Automobile

Schwäche am Pebble Beach

Der Oldtimer-Markt differenziert sich weiter. Wir zeigen, was derzeit gefragt ist.
Klassische Autos und Pebble Beach gehören zusammen wie Asphalt und Reifen: Doch dieses Jahr haben einige in Pebble Beach die Bodenhaftung verloren. Das zeigt sich bei den jüngsten Versteigerungsergebnissen. Ganze 13 Mercedes 300 SL Flügeltürer und Roadster sollten im kalifornischen Pebble Beach versteigert werden. Immerhin sechs blieben unverkauft. Selbst einer von insgesamt nur 21 gebauten Alu-Flügeltürern erreichte das Estimate von 5,5 Mio. Dollar nicht. Das Problem der Rarität: An dem Auto waren umfangreiche Arbeiten mit Neuteilen ausgeführt worden. Das hat seinen originalen Zustand verwässert. Das Highlight der Klassiker-Szene zeigt also eindrucksvoll, dass die exorbitanten Preissteigerungen bei einigen Anbietern zu überzogenen Erwartungen geführt haben. Nur noch exzellente Autos in möglichst originalem Zustand erzielen auch hohe Preise. Bestehen auch nur leiseste Zweifel, dann erfüllen sich die Preiserwartungen der Verkäufer nicht mehr. Das gilt selbst im obersten Preissegment, wo auch zweistellige Millionenerwartungen für absolute Auto-Ikonen nicht übertrieben sind. Aber auch ein von Sotheby RM Auctions angebotener Ferrari GT 250 SWB Competizione, für den ein solcher Betrag nicht unrealistisch ist, fand in Kalifornien keinen Käufer. Auch dieses Auto erhielt einen neuen Vorbau und war somit kein unverändertes Original mehr. Das zeigt auch, dass sich die Käufer immer stärker professionalisieren und hervorragende Expertise haben. Auf der Nachfrageseite ist der Trend zu neueren Klassikern, die auch Fahrvergnügen versprechen, ungebrochen. Das liegt daran, dass rare Sammlerstücke aus den Fünzigern und Sechzigern potenziellen Käufern zuviel Respekt einflößen. Diese Wagen werden gekauft und verschwinden von der Straße in der heimischen Garage. Investoren, die ihre Autos auch bewegen wollen, schrecken dagegen oft vor Investitionen jenseits der Millionengrenze zurück. Davon profitieren Modelle, die lange Jahre keine großen Preissprünge machten, wie etwa der Jaguar XJ220. Der kann immerhin bis zu 500.000 Euro erzielen. Auch der Mercedes SLR und selbst der Porsche 993 Carrera RS erreichen diese Preisregionen. Aufsehen erregte ein straßenzugelassener McLaren F1 „Le Mans Spezifikation“ von 1998. Der konnte auf der Auktion das Rekordergebnis von 13,1 Mio. Dollar erzielen. Das bestätigt den Trend hin zu besonders seltenen und exklusiven Super-Sportwagen. Von dieser Nachfrage könnten auch der Ferrari Enzo und F40 profitieren. Diese erzielen deutlich einstellige Millionenbeträge. Wer sein Portfolio auch unter Rendite-Gesichtspunkten führt, könnte also gut auf die Idee kommen, zugunsten von neueren Fahrzeugen umzuschichten. Auffällig ist, dass es bei den bisherigen „Blue Chips“ in Pebble Beach ein Überangebot gab. Das bewegt auch den HAGI TOP Index, der Historic Automobile Group. Im Vergleich zum Vormonat ging er um fast einen Prozentpunkt zurück. Seit Jahresanfang stieg er aber um fast acht Prozent. Klassische Porsche bewegten sich preislich eher seitwärts. Ferrari büßten gegenüber dem Vormonat fast 2,5% ein. Alle anderen Marken zeigen einen minimalen Rückgang im Vergleich zum Vormonat.

Fazit: Der Markt für klassische Fahrzeuge differenziert und professionalisiert sich weiter. Gefragt sind Super-Sportwagen im Top-Segment. Die Nachfrage nach neueren Klassikern zieht aufgrund des noch guten Preis-Leistungs-Verhältnisses an. Hier steht bei Käufern auch der Nutzwert im Fokus. Immer wichtiger wird allerdings, dass die Wagen möglichst im Originalzustand sind.

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