Weizenpreis wird wieder steigen
Der Weizenpreis ist wieder im Aufwind. Nachdem die Notierungen für den wichtigen Nahrungsmittel-Rohstoff Mitte Juli auf ein Jahretief bei 725 US-Cent je Scheffel abgetaucht waren, geht es nun wieder deutlich nach oben. Aktuell handelt Weizen mit 905 US-Cent je Scheffel wieder gut 25% oberhalb dieser Tiefs.
Angesichts der nach wie vor schleppenden Getreideausfuhren aus der Ukraine und Russland wachsen nun Sorgen vor einer angespannten Versorgungslage auf dem Weltmarkt. Jüngsten Daten des russischen Getreideverbands (Russian Grain Union, RGU) zufolge, beliefen sich die Weizenausfuhren Russlands in den ersten zehn Tages dieses Monats auf 1,323 Millionen Tonnen. Verglichen mit dem selben Vorjahreszeitraum fielen diese damit rund 30% niedriger aus.
Das Angebot wird wieder knapp
Die RGU hat deshalb in Moskau angeregt, die bisherigen Ausfuhrzölle auf Weizen durch Exportquoten zu ersetzen. Diese würde zwar nicht notwendigerweise zu höheren Exporten führen. Allerdings hätten sie den Vorteil, dass die durch die Angebotsverknappung höheren Exportpreise den russischen Produzenten zugutekommen.
Auch jenseits des Atlantiks eng sich das Weizenangebot weiter ein. So fielen die jüngsten vom US-Landwirtschaftsministerium ausgewiesenen wöchentlichen US-Weizenexporte enttäuschend aus. Mit 217.000 Tonnen lagen sie nahe der unteren Spanne einer Bloomberg-Umfrage. Somit dürfte die angespannte Versorgungslage bei Weizen auf dem Weltmarkt weiter bestehen bleiben.