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Deutschland unterzeichnet UN-Hochseeabkommen

Weltmeere rücken beim Klimaschutz in den Fokus

© Longjourneys / Stock.adobe.com
Um Klima und Umwelt wirksam zu schützen, ist das Meer von entscheidender Bedeutung. Die Politik intensiviert ihr Engagement in diesem Bereich. Auch Unternehmen können dabei aktiv werden.
Die Umweltpolitik entdeckt die Ozeane als wichtigen Hebel für mehr Klimaschutz. Beleg: Deutschland hat gestern (20.09.) als einer der ersten Staaten das UN-Hochseeabkommen unterzeichnet hat. Insgesamt sind 60 Unterzeichner nötig, damit das Abkommen in Kraft tritt. Bis zur UN-Ozeankonferenz 2025 in Frankreich soll dieses Ziel erreicht werden.  

Das Abkommen würde es ermöglichen, erstmals weltweit anerkannte Meeresschutzgebiete auszuweisen, in denen sich die Meeresnatur erholen kann. Das soll den bislang de facto rechtsfreien Zustand der Hochsee beenden. Zudem verpflichtet es die Staaten zu Umweltverträglichkeitsprüfungen für Aktivitäten auf den Weltmeeren.

Ozeane für Klimaschutz von enormer Bedeutung

Hintergrund dieser politischen Bemühungen: Für das Klima ist das Meer bedeutender als die Landmasse. Die Mikroorganismen, allen voran Algen, produzieren 70% unseres Sauerstoffs. Zudem speichern die Ozeane rund 50-mal mehr CO2 als die Atmosphäre. Mangrovenwälder oder Seegraswiesen können CO2 besonders gut aufnehmen. Seegräser speichern acht bis neun mal mehr Kohlenstoff als Wälder.

Wegen des Klimawandels verlieren die Ozeane diese Fähigkeiten aber zusehends. Übersäuerung, steigende Temperaturen und Sauerstoffmangel führen dazu, dass Ökosysteme sterben. Die Schäden am Great Barrier Reef in Australien sind einer der prominentesten Zeugen dieser Entwicklung.

CO2-Zertifikate für Meeresprojekte

Viele Unternehmen kaufen inzwischen CO2-Zertifikate, um ihre Nachhaltigkeit zu unterstreichen. Mit den Geldern werden oftmals Aufforstungsprojekte unterstützt. Angesichts der größeren Speicherrate könnten Unternehmer in Erwägung ziehen, Mangroven- oder Seegras-Projekte mit einem noch größere Klimaschutz-Hebel zu unterstützen.

Neben der klimapolitischen Erfordernis für mehr Meeresschutz, gibt es aber auch wirtschaftliche Interessen. Diese sind mit dem Schutz der Ökosysteme aber weitestgehend unvereinbar. Betroffen sind vor allem der Tiefseebergbau, die Hochseefischerei und die Schifffahrt. Hier wird es künftig immer schärfere Auflagen und Prüfungen geben.

Fazit: Das Meer hat eine enorme Bedeutung für das Klima. Darum werden die Ozeane künftig noch stärker in den Fokus von Umweltschutz-Politik rücken. Unternehmen sollten sich langfristig auf neue Schutzmaßnahmen (Regularien) einstellen.

Hinweis: Auch aus Investmentsicht gewinnt das Meer an Bedeutung. Wie sie in den wachsenden marinen Anlagemarkt investieren können, lesen Sie im FUCHS-Geldanlagebuch 2024. Mehr Infos unter: www.fuchsbriefe.de/gab2024

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