Weltmeere rücken beim Klimaschutz in den Fokus
Das Abkommen würde es ermöglichen, erstmals weltweit anerkannte Meeresschutzgebiete auszuweisen, in denen sich die Meeresnatur erholen kann. Das soll den bislang de facto rechtsfreien Zustand der Hochsee beenden. Zudem verpflichtet es die Staaten zu Umweltverträglichkeitsprüfungen für Aktivitäten auf den Weltmeeren.
Ozeane für Klimaschutz von enormer Bedeutung
Hintergrund dieser politischen Bemühungen: Für das Klima ist das Meer bedeutender als die Landmasse. Die Mikroorganismen, allen voran Algen, produzieren 70% unseres Sauerstoffs. Zudem speichern die Ozeane rund 50-mal mehr CO2 als die Atmosphäre. Mangrovenwälder oder Seegraswiesen können CO2 besonders gut aufnehmen. Seegräser speichern acht bis neun mal mehr Kohlenstoff als Wälder.
Wegen des Klimawandels verlieren die Ozeane diese Fähigkeiten aber zusehends. Übersäuerung, steigende Temperaturen und Sauerstoffmangel führen dazu, dass Ökosysteme sterben. Die Schäden am Great Barrier Reef in Australien sind einer der prominentesten Zeugen dieser Entwicklung.
CO2-Zertifikate für Meeresprojekte
Viele Unternehmen kaufen inzwischen CO2-Zertifikate, um ihre Nachhaltigkeit zu unterstreichen. Mit den Geldern werden oftmals Aufforstungsprojekte unterstützt. Angesichts der größeren Speicherrate könnten Unternehmer in Erwägung ziehen, Mangroven- oder Seegras-Projekte mit einem noch größere Klimaschutz-Hebel zu unterstützen.
Neben der klimapolitischen Erfordernis für mehr Meeresschutz, gibt es aber auch wirtschaftliche Interessen. Diese sind mit dem Schutz der Ökosysteme aber weitestgehend unvereinbar. Betroffen sind vor allem der Tiefseebergbau, die Hochseefischerei und die Schifffahrt. Hier wird es künftig immer schärfere Auflagen und Prüfungen geben.
Fazit: Das Meer hat eine enorme Bedeutung für das Klima. Darum werden die Ozeane künftig noch stärker in den Fokus von Umweltschutz-Politik rücken. Unternehmen sollten sich langfristig auf neue Schutzmaßnahmen (Regularien) einstellen.
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